Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Australien bleiben die Börsen wegen des Feiertags "Geburtstag der Königin" geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Aufrüstung Chinas mit Atomwaffen ist nach Einschätzung des Verteidigungsministers des Landes eine angemessene Reaktion auf ein bedrohlicheres internationales Umfeld. In seiner Rede auf einer Verteidigungskonferenz in Singapur wies Wei Fenghe auch eine Behauptung des US-Verteidigungsministers Lloyd Austin zurück, wonach Chinas Militär zunehmend aggressiver geworden sei. Stattdessen sei die US-Strategie im asiatisch-pazifischen Raum dafür verantwortlich, dass die beiden Seiten auf Konfrontationskurs gingen, so Wei.
Die militärische Modernisierung Chinas umfasse den Einsatz aller neuen Waffen, die bei einer Militärparade 2019 in Peking gezeigt worden seien, ergänzte Wei. Dazu gehöre die Interkontinentalrakete Dongfeng-41, die mehrere Atombomben in einem Sprengkopf tragen und über dem US-Festland gezündet werden könnte. "China entwickelt nukleare Fähigkeiten auf einem moderaten und angemessenen Niveau", erklärte Wei. "Das bedeutet, dass wir in der Lage sein müssen, die Sicherheit unseres Landes zu schützen, damit wir die Katastrophe eines Krieges vermeiden können, insbesondere die eines Atomkrieges."
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
22:05 Oracle Corp, Ergebnis 4Q, Redwood Shores
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 3.844,50 -1,4% E-Mini-Future Nasdaq-100 11.622,00 -1,8% Nikkei-225 26.987,55 -3,0% Hang-Seng-Index 21.111,11 -3,2% Kospi 2.516,20 -3,1% Shanghai-Composite 3.246,99 -1,2% S&P/ASX 200 FEIERTAG
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Baisse - Die ostasiatischen Börsen folgen den starken Verlusten der Wall Street vom Freitag. Dort hatten Stagflationssorgen neue Nahrung erhalten von stärker als gedacht gestiegenen US-Verbraucherpreisen und einem zugleich auf ein Rekordtief gesunkenen Michigian-Index für das Verbrauchervertrauen. Zugleich sind die Augen auf die US-Notenbank gerichtet, die am Mittwoch ihre Zinsentscheidung verkündet, wobei mehrheitlich mit einer großen Zinserhöhung um 50 Basispunkte auf dann 1,25 bis 1,50 Prozent gerechnet wird. Am US-Anleihemarkt waren die Renditen in diesem Umfeld massiv gestiegen. Hinzu kommt als Belastungsfaktor, dass nach den eingeleiteten Lockerungen der Covid-19-Lockdowns in China die Coronamaßnahmen in Peking und der Handelsmetropole Schanghai wieder verschärft wurden. Das dürfte sich wieder negativ auf die Lieferketten auswirken, wie auch der in Südkorea laufende Streik der Lkw-Fahrer. Die Börse in Schanghai schlägt sich etwas besser als die anderen. Hier hilft, dass in China der Preisauftrieb deutlich moderater ausfiel und zudem Peking immer wieder mit Unterstüzungsmaßnahmen für die Wirtschaft bereitsteht. Im australischen Sydney wird wegen eines Feiertags nicht gehandelt.
US-NACHBÖRSE
Die Tesla-Aktie hat am Freitag nachbörslich mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 709,50 Dollar auf die Nachricht reagiert, dass der Elektroautobauer seine Aktien mittels eines Aktiensplits optisch billiger und damit potenziell liquider machen will. Dass Tesla einen Split plant, war schon länger bekannt. Neu ist das Verhältnis: Aus einer Aktie sollen durch den Split drei werden. Voraussetzung ist die Zustimmung der Aktionäre auf der am 4. August stattfindenden Hauptversammlung.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 31.392,79 -2,7% -880,00 -13,6% S&P-500 3.900,86 -2,9% -116,96 -18,2% Nasdaq-Comp. 11.340,02 -3,5% -414,20 -27,5% Nasdaq-100 11.832,82 -3,6% -436,96 -27,5% Freitag Donnerstag Umsatz NYSE (Aktien) 1,07 Mrd 0,895 Mrd Gewinner 521 553 Verlierer 2.768 2.760 Unverändert 114 114
Baisse - Inflations- und Zinssorgen bestimmten am Freitag das Geschehen an der Wall. Die US-Verbraucherpreise für Mai haben sowohl auf Monats- wie auch Jahressicht stärker als ohnehin befürchtet angezogen.Die Daten dürften die Beratungen während der US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche mit Blick auf den künftigen Zinspfad beeinflussen. Sie zerschlugen überdies Hoffnungen, dass der Preisauftrieb seinen Höhepunkt überschritten haben könnte. Die Inflation beeinträchtigt inzwischen auch massiv die Verbraucherstimmung, wie sich an dem von der Uni Michigan ermittelten Index ablesen ließ, der Anfang Juni unerwartet deutlich auf ein Rekordtief abgesackt war. Unter den Einzelaktien verloren Meta Platforms mit der Schwäche der Technologiewerte 4,6 Prozent. Facebook überprüft offenbar sein Engagement für die Bezahlung von Nachrichten auf der eigenen Plattform. Das Unternehmen könnte somit Millionen US-Dollar, die es derzeit an Verlage überweist, einsparen. Docusign knickten nach enttäuschenden Zahlen und einem verhaltenen Ausblick um 24,5 Prozent ein. Stitch Fix brachen um 18,4 Prozent ein. Der Styling-Spezialist kämpft mit der Konsumzurückhaltung der Verbraucher und streicht 330 Stellen. Die Verluste weiten sich aus. Vail Resorts (+1,3%) hatte steigende Gewinne und Umsätze nach Ende der Corona-Schutzmaßnahmen vermeldet. Rent the Runway (-4%) hatte zwar den Umsatz verdoppelt, doch dürfte die extrem schwache Verbraucherstimmung die Aktie belastet haben.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 3,05 +25,4 2,80 232,3 5 Jahre 3,26 +18,0 3,08 199,5 7 Jahre 3,23 +14,6 3,09 179,2 10 Jahre 3,16 +11,2 3,04 164,7 30 Jahre 3,19 +2,6 3,16 129,1
Am kurzen Ende der Zinskurve zogen die Renditen steil an. Händler spekulierten auf kurzfristig steigende Leitzinsen, sogar Zinsschritte über 75 Basispunkte wurden wieder ins Spiel gebracht. Langfristig könnte die Inflation aber wieder nachlassen, daher stiegen die Renditen der Langläufer verhaltener.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Fr, 9:25 % YTD EUR/USD 1,0494 -0,2% 1,0515 1,0637 -7,7% EUR/JPY 141,47 +0,1% 141,37 142,19 +8,1% EUR/GBP 0,8532 -0,1% 0,8538 0,8514 +1,5% GBP/USD 1,2299 -0,1% 1,2317 1,2493 -9,1% USD/JPY 134,83 +0,3% 134,43 133,72 +17,1% USD/KRW 1.279,50 0% 1.279,50 1.270,30 +7,6% USD/CNY 6,7305 +0,3% 6,7089 6,6811 +5,9% USD/CNH 6,7478 +0,2% 6,7347 6,6870 +6,2% USD/HKD 7,8497 -0,0% 7,8497 7,8492 +0,7% AUD/USD 0,7030 -0,1% 0,7039 0,7127 -3,2% NZD/USD 0,6346 -0,0% 0,6348 0,6432 -7,0% Bitcoin BTC/USD 25.574,53 -6,5% 27.363,70 30.051,31 -44,7%
Die Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen trieb den US-Dollar am Freitag auf den höchsten Stand seit drei Wochen. Zu Wochenbeginn legt mit den US-Zinsen auch der Dollar weiter zu. Nach dem Anstieg am Freitag um 0,9 Prozent klettert der Dollar-Index weiter um 0,3 Prozent.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 118,69 120,67 -1,6% -1,98 +63,1% Brent/ICE 120,09 122,01 -1,6% -1,92 +61,6%
Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI fiel um 0,7 Prozent auf 120,67 Dollar. Die Akteure befürchteten einen abnehmenden Ölbedarf, sollten die sich abzeichnenden Zinserhöhungen die Konjunktur abwürgen. Außerdem wurden neue Lockdowns aus Schanghai gemeldet. Diese dürften die Nachfrage aus China drücken.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.864,88 1.871,40 -0,3% -6,53 +1,9% Silber (Spot) 21,70 21,89 -0,9% -0,20 -6,9% Platin (Spot) 963,55 977,07 -1,4% -13,52 -0,7% Kupfer-Future 4,25 4,29 -1,2% -0,05 -4,5%
Konjunktursorgen stützten den Goldpreis, trotz anziehender Marktzinsen und des sehr festen Greenback. Die Feinunze verteuerte sich um 1,3 Prozent auf 1.872 Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++
AUSTRALIEN
Australien zahlt dem französischen Schiffsbaukonzern Naval Group eine Millionenentschädigung, um Vertragsstreitigkeiten nach einem geplatzen U-Boot-Geschäft zu beenden. Wie der neue australische Premierminister Anthony Albanese am Samstag bekanntgab, erhält das Unternehmen 555 Millionen Euro, damit es einen seit Jahren bestehenden milliardenschweren Vertrag über den Kauf französischer U-Boote auflöst. Albanese sprach von einer "fairen und gerechten Einigung". Der U-Boot-Streit hatte die Beziehungen zwischen Canberra und Paris seit Monaten belastet.
hat sich bereit erklärt, 118 Millionen Dollar zu zahlen, um eine Sammelklage gegen Geschlechterdiskriminierung von etwa 15.500 weiblichen Angestellte beizulegen. Wie die Anwälte der Klägerinnen am Freitag mitteilten, wird die Alphabet-Tochter Google auch einen unabhängigen Arbeitsökonomen bereitstellen, um die Lohngleichheit und die Einstellungspraktiken des Unternehmens zu analysieren. Damit soll sichergestellt werden, dass Mitarbeiterinnen nicht schlechter bezahlt werden als ihre männlichen Kollegen, die die gleiche Arbeit verrichten.
HYUNDAI MOTOR
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June 13, 2022 01:36 ET (05:36 GMT)