Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der vor allem für seine Unterhaltungselektronik bekannte japanische Technologieriese Sony hat seine Pläne für den Einstieg in den Markt für Elektroautos bekräftigt. Der Vorstandsvorsitzende von Sony, Kenichiro Yoshida, stellte am Dienstag (Ortszeit) auf der US-Technikmesse CES in Las Vegas einen neuen Prototypen seines Elektroautos Vision S vor. Damit will das Unternehmen laut Mitteilung den Einstieg in den E-Automarkt "erkunden".

Zu diesem Zweck kündigte Sony die Gründung eines neuen Tochterunternehmens namens Sony Mobility für dieses Frühjahr an. Der neue Vision S ist vollgepackt mit Sensoren und wird von Sony verwendet, um seine Technologien für autonomes Fahren auf der Straße zu testen. Das Unternehmen arbeitet auch an Unterhaltungssystemen für intelligente Fahrzeuge.

Der Markt für Elektroautos hat in den vergangenen Jahren massive Wachstumsraten verzeichnet. Dabei machen Newcomer wie US-Konzern Tesla etablierten Autokonzernen wie Volkswagen und Toyota die Marktanteile streitig.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

Keine wichtigen Termine angekündigt

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
  14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Dezember 
        Beschäftigung privater Sektor 
        PROGNOSE: +375.000 Stellen 
        zuvor:    +534.000 Stellen 
 
  15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit 
        Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   57,3 
        1. Veröff.: 57,5 
        zuvor:      58,0 
 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
        Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.770,25  -0,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  16.184,25  -0,6% 
Nikkei-225                29.332,16  +0,1% 
Hang-Seng-Index           23.005,81  -1,2% 
Kospi                      2.953,97  -1,2% 
Shanghai-Composite         3.598,93  -0,9% 
S&P/ASX 200                7.565,80  -0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Überwiegend mit negativen Vorzeichen zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zur Wochenmitte. In vielen Fällen nehmen Anleger die Gewinne des Vortags mit. Beobachter verweisen auf die in Erwartung baldiger Zinserhöhungen der Federal Reserve gestiegenen US-Anleiherenditen. Diese hatten am Dienstag an den US-Börsen vor allem den Technologiesektor belastet, denn die Aktien stark wachstumsorientierter Unternehmen gelten als besonders zinsreagibel. Letztlich könnten die hohen US-Zinsen auch dazu führen, dass Anleger verstärkt Geld aus Asien abzögen, geben Marktteilnehmer zu bedenken. Zunächst aber gibt der Anstieg der US-Zinsen dem Dollar Auftrieb. Zum Yen notiert der Greenback auf dem höchsten Stand seit fünf Jahren. Ein schwächerer Yen wiederum ist positiv für exportorientierte japanische Unternehmen, was den Druck auf den Aktienmarkt in Tokio mildert. Unter den Einzelwerten dort verbessern sich Toyota um gut 2 Prozent. Der Autohersteller hat im vergangenen Jahr in den USA erstmals mehr Autos verkauft als General Motors (GM). Gesucht sind auch Aktien von Versicherungen, die als Nutznießer höherer Zinsen gelten. Hier steigen Dai-ichi Life um 2,9 Prozent. Kräftig abwärts geht es dagegen mit den Technologiewerten, die an vielen asiatischen Börsen stark vertreten sind. So fallen etwa in Seoul die schwergewichteten Samsung-Aktien um 2,7 Prozent. In Hongkong verlieren Technologiewerte im Schnitt über 3 Prozent, zusätzlich von neuen Vorschriften der chinesischen Regierung belastet, mit denen diese den Internetsektor stärker kontrollieren will. Der Kurs von Tencent fällt um 3,7 Prozent und profitiert damit nicht vom Verkauf eines Aktienpakets der in Singapur ansässigen Sea Ltd, mit dem Tencent rund 3 Milliarden US-Dollar erlöst hat. In Sydney stiegen derweil die Aktien der Hochtief-Tochter Cimic um 0,2 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Auftrag aus Indonesien erhalten hatte.

US-NACHBÖRSE

Die Bilanzsaison der US-Unternehmen wird zwar erst in einigen Wochen richtig Fahrt aufnehmen, vereinzelt werden aber doch schon Quartalsausweise veröffentlicht. So hat der Möbelhersteller Millerknoll am Dienstagabend nach Börsenschluss über den Verlauf seines zweiten Quartals berichtet, das am 27. November endete. Das Unternehmen erfreut sich zwar einer guten Auftragslage, kann diese aber wegen Lieferkettenunterbrechen und einem Mangel an Arbeitskräften nur langsam abarbeiten. Zudem hat Millerknoll mit stark gestiegenen operativen Kosten zu kämpfen. In der Folge rutschte das Unternehmen im Quartal tiefer in die roten Zahlen und verfehlte mit Umsatz wie Ergebnis die Erwartungen von Analysten. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um gut 4 Prozent.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                36.799,65      +0,6%        214,59          +1,3% 
S&P-500              4.793,54      -0,1%         -3,02          +0,6% 
Nasdaq-Comp.        15.622,72      -1,3%       -210,08          -0,1% 
Nasdaq-100          16.279,73      -1,3%       -222,04          -0,3% 
 
 
                     Dienstag  Montag 
Umsatz NYSE (Aktien)   949 Mio  844 Mio 
Gewinner             1.739     1.945 
Verlierer            1.639     1.463 
Unverändert            101       113 
 

Uneinheitlich - Nach einem freundlichen Start mit neuen Rekorden beim Dow-Jones- und S&P-500-Index drehten die technologielastigen Nasdaq-Indizes ins Minus. Hier machten sich die weiter steigenden Marktzinsen negativ bemerkbar, denn die Aktien stark wachstumsorientierter Unternehmen gelten als besonders zinsreagibel. Die Wirtschaft sei weiter "gesund" und Zinserhöhungen seien ein "normaler" Teil des Zyklus, kommentierte Chefstratege Ryan Detrick von LPL Financial die Entwicklung. Treiber für den Dow waren Bankaktien. Banken gelten als potenzielle Profiteure eines höheren Zinsniveaus. JP Morgan, American Express, Goldman Sachs und Travelers gewannen bis zu 3,8 Prozent, der S&P-Subindex der Banken lag 3,5 Prozent im Plus. An der Spitze im Dow stand die als sehr zyklisch geltende und wie Boeing (+2,8%) schwer gewichtete Caterpillar-Aktie (+5,4%). Einen Satz um 11,7 Prozent machte die Ford-Aktie. Der Autohersteller hatte angekündigt, die Produktion seines vollelektrischen F-150 Lightning Pickups auf 150.000 Fahrzeuge pro Jahr fast zu verdoppeln, um die "steigende Kundennachfrage" zu befriedigen. Außerdem will Ford die Produktion des Mustang Mach-E verdreifachen. Der Kurs des Wettbewerbers GM schnellte um 7,5 Prozent nach oben, während Tesla nach dem starken Anstieg am Vortag um 4,2 Prozent nachgaben.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,75       -2,0          0,77            2,0 
5 Jahre                  1,36       +0,3          1,36            9,9 
7 Jahre                  1,56       +1,0          1,55           11,9 
10 Jahre                 1,65       +1,8          1,63           13,8 
30 Jahre                 2,06       +3,5          2,02           15,9 

Am Anleihemarkt stieg die Zehnjahresrendite um weitere 2 Punkte auf 1,65 Prozent, den höchsten Stand seit Oktober. Zuletzt lag die Erwartung für eine erste US-Zinserhöhung im März bei über 50 Prozent. Dazu passend gestand der Präsident der US-Notenbankfiliale von Minneapolis, Neel Kashkari, der als geldpolitische Taube gilt, ein, dass er die Inflationsentwicklung unterschätzt habe.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %      00:00  Di, 8:40 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,1295      +0,1%     1,1285        1,1288  -0,7% 
EUR/JPY           131,03      -0,0%     131,07        130,62  +0,1% 
EUR/GBP           0,8349      +0,1%     0,8343        0,8380  -0,6% 
GBP/USD           1,3529      +0,0%     1,3528        1,3470  -0,0% 
USD/JPY           116,01      -0,1%     116,15        115,72  +0,8% 
USD/KRW         1.197,30      -0,0%   1.197,54      1.195,01  +0,7% 
USD/CNY           6,3718      -0,0%     6,3726        6,3748  +0,3% 
USD/CNH           6,3736      -0,0%     6,3761        6,3783  +0,3% 
USD/HKD           7,7942      -0,0%     7,7943        7,7957  -0,0% 
AUD/USD           0,7228      -0,1%     0,7237        0,7207  -0,5% 
NZD/USD           0,6801      -0,0%     0,6803        0,6790  -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        46.322,49      +0,3%  46.163,98     46.489,08  +0,2% 
 

Der Dollar tendierte nach der deutlichen Aufwertung zu Wochenbeginn seitwärts, profitierte also zunächst nicht weiter von den steigenden Marktzinsen. Deutlich nach unten ging es mit dem renditeschwachen Yen, der zudem als sicherer Hafen in dem positiven Stimmungsumfeld nicht gesucht war.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %       +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          76,93      76,99      -0,1%         -0,06  +2,3% 
Brent/ICE          79,96      80,00      -0,1%         -0,04  +2,8% 
 

Die Erdölpreise legten um bis 1,3 Prozent zu in den Bereich von Sechswochenhochs. Die Ölförderstaaten (Opec+) gehen davon aus, dass die globale Ölnachfrage unter der Virusvariante Omikron kaum leiden dürfte. Dass die Opec+ wie weithin erwartet zudem beschloss, die tägliche Fördermenge im Februar um weitere 400.000 Barrel auszuweiten, bremste den Preisauftrieb nicht. Ohnehin hätten einige Förderländer Probleme, die Erhöhungen auch in die Tat umzusetzen, hieß es im Handel.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 05, 2022 01:34 ET (06:34 GMT)