Sehr fest - Die Ölpreise lagen im US-Handel zuletzt 5 Prozent höher. Die US-Sorte WTI kostete phasenweise mehr als 50 je Fass - erstmals seit Ende Februar 2019 wieder, als die Corona-Pandemie die Finanzmärkte ergriff. Getrieben wurden die Preise zum einen davon, dass sich die Länder der Opec+ auf eine nur leichte Erhöhung der gesenkten Fördermengen im Februar und März einigten. Außerdem sorgten die Spannungen um den Iran für preistreibende Spekulationen über ein geringeres Ölangebot aus dem Ölförderland. Iran hat nach eigenen Angaben trotz internationaler Kritik die angekündigte Anreicherung von Uran auf 20 Prozent erreicht. Zudem befindet sich ein US-Flugzeugträger weiter in der Golfregion belassen, laut US-Administration wegen neuer "Drohungen" des Iran.

METALLE


METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.945,24   1.949,40      -0,2%      -4,16   +2,5% 
Silber (Spot)      27,29      27,55      -0,9%      -0,26   +3,4% 
Platin (Spot)   1.092,70   1.116,28      -2,1%     -23,58   +2,1% 
Kupfer-Future       3,65       3,64      +0,2%      +0,01   +3,8% 
 

+++++ MELDUNGEN SEIT DIENSTAG 20.00 UHR +++++

CORONAVIRUS-PANDEMIE

- Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer der Corona-Pandemie in den USA hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Dienstagabend (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden weitere 3.936 Verstorbene gezählt. Der vorherige Rekord hatte bei 3.920 Toten gelegen und war sechs Tage zuvor registriert worden.

- Impfexperten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) halten eine Vergrößerung des zeitlichen Abstands zwischen den für eine Immunisierung gegen das Coronavirus notwendigen zwei Dosen des Biontech-Pfizer-Vakzins unter bestimmten Bedingungen für vertretbar.

- Bürokratische Hürden verzögern den Start der Mission der WHO in China zur Erforschung der Herkunft des Coronavirus. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zeigte sich "sehr enttäuscht" darüber, dass die chinesischen Behörden noch nicht alle erforderlichen Genehmigungen ausgestellt hätten, um die Untersuchung des internationalen Expertenteams vor Ort zu ermöglichen.

GELDPOLITIK USA

Die Präsidentin der Federal Reserve Bank of Cleveland, Loretta Mester, erwartet, dass die Zentralbank ihr Wertpapierkaufprogramm in Höhe von 120 Milliarden Dollar pro Monat über das ganze Jahr fortsetzen könnte, selbst wenn sich die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen sollte.

GELDPOLITIK USA

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, ist der Erwartung entgegengetreten, dass eine Änderung des ultralockeren geldpolitischen Kurses der US-Notenbank (Fed) das Risiko einer finanziellen Instabilität verringern kann.

KONJUNKTUR WELT

Die Weltbank hat ihre Prognose für die Erholung der Weltwirtschaft angesichts der andauernden Corona-Pandemie etwas zurückgeschraubt auf ein Wachstum von 4,0 Prozent 2021. Zuletzt war die Weltbank noch von 4,2 Prozent ausgegangen. Im zu Ende gegangenen Jahr war die Weltkonjunktur demnach um 4,3 Prozent geschrumpft.

KONJUNKTUR CHINA

Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Dezember verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 56,3 (November: 57,8) Punkte. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex war im Dezember auf 55,7 (Vormonat: 56,4) Punkte gesunken.

ÖLFÖRDERUNG OPEC+

Die Opec+ hat sich auf eine leichte Erhöhung der Fördermengen geeinigt. Die Drosselung der gesamten Fördermenge um 7,2 Millionen Barrel im Januar soll auf 7,125 Millionen Barrel im Februar und 7,05 Millionen Barrel im März zurückgefahren werden.

ÖLVORRÄTE USA

Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 1,7 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich um 5,5 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten am Mittwoch erwarten Volkswirte beim Rohöl eine Abnahme von 1,8 Millionen und bei Benzin ein Plus von 0,9 Millionen Barrel.

SAUDI-ARABIEN / KATAR

Saudi-Arabien hat nach einem mehr als dreijährigen Konflikt die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zu Katar bekanntgegeben. Saudi-Arabiens Außenminister Prinz Faisal bin Farhan sagte, die an dem Konflikt beteiligten Länder hätten "alle Streitpunkte" beigelegt und eine "vollständige Rückkehr zu diplomatischen Beziehungen" vereinbart.

USA

Die Polizeischüsse auf den Afroamerikaner Jacob Blake in Kenosha im US-Bundesstaat Wisconsin haben für die beteiligten Polizisten keine strafrechtlichen Folgen. Bezirksstaatsanwalt Michael Graveley gab am Dienstag bekannt, gegen keinen der Beamten Anklage zu erheben.

CHINESISCHE APPS / USA

Der scheidende US-Präsident Donald Trump hat ein Verbot der Bezahldienste Alipay, Wechat Pay und anderer chinesischer Apps erlassen. Die Trump-Regierung begründete die Maßnahme am Dienstag damit, dass diese Apps für Spionagezwecke missbraucht werden könnten.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/ros

(END) Dow Jones Newswires

January 06, 2021 01:36 ET (06:36 GMT)