Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Schweden findet lediglich ein bis 13.00 Uhr verkürzter Handel statt.

DONNERSTAG: In Finnland und Schweden findet wegen des Dreikönigstags kein Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Uniper muss Sicherungsleistungen für Rohstoffgeschäfte bereitstellen und sichert sich dazu mit Krediten ab. Um zusätzliche Liquidität und finanzielle Flexibilität in künftigen, potenziell extremen Marktsituationen sicherzustellen, habe Uniper die bestehende revolvierende Kreditfazilität mit den Kernbanken in Anspruch genommen, teilte das Unternehmen mit. Es sei das volle Volumen über 1,8 Milliarden Euro abgerufen worden. Zudem schloss Uniper einen Kreditrahmenvertrag mit der Muttergesellschaft Fortum, so dass das Unternehmen ein Finanzierungsvolumen von insgesamt bis zu 8 Milliarden Euro in Anspruch nehmen kann. Der Kreditrahmenvertrag sei teilweise in Anspruch genommen worden. Am 4. Januar 2022 habe Uniper zudem eine Kreditfazilität von bis zu 2 Milliarden Euro mit der staatlichen KfW-Bank vereinbart, deren Laufzeit am 30. April 2022 endet. Die Kreditfazilität sei bislang nicht gezogen worden.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- FR 
  08:45 Verbrauchervertrauen Dezember 
        PROGNOSE: 98 
        zuvor:    99 
- IT 
  09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Dezember 
        PROGNOSE:   54,0 
        zuvor:      55,9 
- FR 
  09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   57,1 
        1. Veröff.: 57,1 
        zuvor:      57,4 
- DE 
  09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   48,4 
        1. Veröff.: 48,4 
        zuvor:      52,7 
- EU 
  10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Eurozone Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   53,3 
        1. Veröff.: 53,3 
        zuvor:      55,9 
        Einkaufsmanagerindex gesamt 
        PROGNOSE:   53,4 
        1. Veröff.: 53,4 
        zuvor:      55,4 
- IT 
  11:00 Verbraucherpreise Dezember (vorläufig) 
        PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,8% gg Vj 
        zuvor:    +0,6% gg Vm/+3,7% gg Vj 
- US 
  14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Dezember 
        Beschäftigung privater Sektor 
        PROGNOSE: +375.000 Stellen 
        zuvor:    +534.000 Stellen 
 
  15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit 
        Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   57,3 
        1. Veröff.: 57,5 
        zuvor:      58,0 
 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
        Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               16.081,00  -0,3% 
E-Mini-Future S&P-500     4.770,50  -0,3% 
E-Mini-Future Nsdq-100   16.187,00  -0,5% 
Nikkei-225               29.332,16  +0,1% 
Schanghai-Composite       3.596,88  -1,0% 
                                  +/- Ticks 
Bund-Future               170,88%    +10 
 
Dienstag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                16.152,61      +0,8% 
DAX-Future         16.136,00      +0,6% 
XDAX               16.149,34      +0,6% 
MDAX               35.526,21      +0,1% 
TecDAX              3.831,95      -2,4% 
EuroStoxx50         4.367,62      +0,8% 
Stoxx50             3.864,35      +0,8% 
Dow-Jones          36.799,65      +0,6% 
S&P-500-Index       4.793,54      -0,1% 
Nasdaq-Comp.       15.622,72      -1,3% 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future         170,78%        +23 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Kein Ende der Rally an den Börsen sehen Markteilnehmer am Mittwoch. Der Markt dürfte allerdings wählerischer werden und nicht mehr alles en bloc kaufen. Schon in den USA zeichnete sich am Vorabend eine Bevorzugung von Konjunktur- und Finanzwerten ab, verbunden mit Druck auf Technologiewerte. In Asien setzt sich dieser Trend fort. Der Markt reagiert damit auf rapide steigenden Marktzinsen. Der DAX dürfte den Bereich um 16.100 Zähler konsolidieren. Händler gehen von einer Rückkehr des "Inflation Trades" aus, bei dem die Zinsentwicklung stärker in den Fokus rückt. Selbst Minneapolis-Fed-Chef Kashkari sieht Inflation mittlerweile als unterschätzt an, er gilt als geldpolitische "Taube".

Rückblick: Freundlich - Zur weiteren Entspannung rund um die Corona-Pandemie wegen der augenscheinlich weniger gefährlichen Omikron-Variante kamen gute Nachrichten aus China. Dort stieg der Caixin-Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Dezember in den Wachstum anzeigenden Bereich. Reiseaktien lagen mit den abebbenden Pandemie-Sorgen an der Spitze, der Sektor-Index gewann 3,5 Prozent. Für die Kreuzfahrtaktie Carnival ging es um 6,4 Prozent nach oben, Easyjet stiegen um 9,2, IAG um 5,5, Lufthansa um 4,8 und Tui um 7,6 Prozent. Sogenannte "Stay-at-Home"-Aktien wie die der Lieferdienste wurden dagegen verkauft, ebenso wie Aktien von Medizindienstleistern. Abwärts ging es mit den Technologieaktien (-1,4%). Sie folgten ihren US-Pendants, die angesichts des fortgesetzten Anstiegs der Marktzinsen unter Druck gerieten, weil Papiere stark wachstumsorientierter Unternehmen als besonders zinsreagibel gelten. Bankaktien (+3,3%) profitierten dagegen von den steigenden Marktzinsen.

DAX/MDAX/TECDAX

Freundlich - Auf ein positives Echo stieß der erste Aktienrückkauf bei BASF seit mehr als zehn Jahren. BASF schlossen 4,4 Prozent fester. Steil nach oben ging es für Daimler (+5%). Die Aussicht auf ein sehr reichweitenstarkes Elektroauto hatte für Fantasie gesorgt. Daimler hatte sein Vision Eqxx auf der US-Konsumentenmesse CES vorgestellt. Aber auch die anderen Autowerte legten kräftig zu zwischen 3 und 4 Prozent und profitierten als Zykliker von der derzeitigen Konjunturzuversicht. Grenke bewegten sich kaum (+0,3%), nachdem das Leasingneugeschäft 2021 das obere Ende der Prognosespanne erreicht hatte.

XETRA-NACHBÖRSE

Die Uniper-Aktie reagierte kaum auf die Mitteilung, zur Sicherstellung von zusätzlicher Liquidität und finanzieller Flexibilität eine Kreditfazilität mit den Kernbanken im vollen Volumen von 1,8 Milliarden Euro in Anspruch zu nehmen und außerdem einen Kreditrahmenvertrag mit der Mutter Fortum zu schließen. Hintergrund sind steigende Rohstoffpreise.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Nach einem freundlichen Start mit neuen Rekorden bei Dow-Jones- und S&P-500-Index drehten die technologielastigen Nasdaq-Indizes ins Minus. Hier machten sich die weiter steigenden Marktzinsen negativ bemerkbar, denn die Aktien stark wachstumsorientierter Unternehmen gelten als besonders zinsreagibel. Die Wirtschaft sei weiter "gesund" und Zinserhöhungen seien ein "normaler" Teil des Zyklus, kommentierte ein Börsianer. Treiber für den Dow waren Bankaktien. Banken und Versicherungen gelten als potenzielle Profiteure eines höheren Zinsniveaus. JP Morgan, American Express, Goldman Sachs und Travelers gewannen bis zu 3,8 Prozent, der S&P-Subindex der Banken lag 3,5 Prozent im Plus. An der Dow-Spitze stand die sehr zyklische Boeing (+2,8%) und die schwer gewichtete Caterpillar-Aktie (+5,4%). Einen Satz um 11,7 Prozent machten Ford. Der Autohersteller will die Produktion des elektrischen F-150 Lightning Pickups auf 150.000 Fahrzeuge pro Jahr fast verdoppeln, um die "steigende Kundennachfrage" zu befriedigen. Außerdem will Ford die Produktion des Mustang Mach-E verdreifachen. Der Kurs des Wettbewerbers GM schnellte um 7,5 Prozent nach oben, während Tesla nach dem starken Anstieg des Vortages um 4,2 Prozent nachgaben.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,75       -2,0          0,77            2,0 
5 Jahre                  1,36       +0,3          1,36            9,9 
7 Jahre                  1,56       +1,0          1,55           11,9 
10 Jahre                 1,65       +1,8          1,63           13,8 
30 Jahre                 2,06       +3,5          2,02           15,9 

Am Anleihemarkt stieg die Zehnjahresrendite auf den höchsten Stand seit Oktober. Zuletzt lag die Erwartung für eine erste US-Zinserhöhung im März bei über 50 Prozent. Dazu passend gestand der Präsident der US-Notenbankfiliale von Minneapolis, Neel Kashkari, der als geldpolitische Taube gilt, ein, dass er die Inflationsentwicklung unterschätzt habe. Diese Aussage spricht für baldige Zinserhöhungen.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Mo, 18:50 Uhr  % YTD 
EUR/USD           1,1294      +0,1%     1,1286         1,1287  -0,7% 
EUR/JPY           131,01      -0,0%     131,07         130,11  +0,1% 
EUR/CHF           1,0347      +0,1%     1,0914         1,0371  -0,3% 
EUR/GBP           0,8349      +0,1%     0,8343         0,8376  -0,6% 
USD/JPY           116,01      -0,1%     116,15         115,28  +0,8% 
GBP/USD           1,3528      +0,0%     1,3528         1,3448  -0,0% 
USD/CNH           6,3747      -0,0%     6,3761         6,3735  +0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        46.301,90      +0,3%  46.163,98      46.578,50  +0,2% 
 

Der Dollar tendierte nach der deutlichen Aufwertung zu Wochenbeginn seitwärts, profitierte also zunächst nicht weiter von den steigenden Marktzinsen. Deutlich nach unten ging es mit dem renditeschwachen Yen, der zudem als sicherer Hafen in dem positiven Stimmungsumfeld nicht gesucht war.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 05, 2022 01:38 ET (06:38 GMT)