Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MITTWOCH: In Finnland und Schweden bleiben die Börsen wegen des Dreikönigtags geschlossen.

DONNERSTAG: In Russland bleiben die Börsen wegen des orthodoxen Weihnachtsfests geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Die derzeit bis 10. Januar befristeten Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sollen bis 31. Januar beibehalten und verschärft werden. Den längeren und schärferen Lockdown mit neu eingeführten Bewegungsbeschränkungen verteidigte Bundeskanzlerin Merkel als "absolut notwendig". Spätestens am 25. Januar wollen Bund und Länder erneut über das weitere Vorgehen beraten. Künftig sollen private Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts nur noch auf eine weitere Person beschränkt werden. Bislang war ein Treffen von bis zu fünf weiteren Personen erlaubt. "Wir fordern alle Bürgerinnen und Bürger auf, die Kontakte auf das absolute Minimum zu beschränken", mahnte Merkel. Zugleich erneuerte sie den Appell an Unternehmen, weiter Homeoffice für Beschäftigte zu ermöglichen. Erstmals soll es auch bundesweit möglich sein, den Bewegungsradius auf maximal 15 Kilometer um den Wohnort einzuschränken. Landkreise können diese Maßnahmen beschließen, wenn binnen sieben Tagen mehr als 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner auftreten. Ausnahmen von dieser Regel sollen nur noch möglich sein, sofern ein "triftiger Grund" vorliegt, heißt es in dem Papier. "Tagestouristische Ausflüge stellen explizit keinen triftigen Grund dar." Zu Schulen und Kindertagesstätten heißt es in dem Beschluss, dass die von den Ländern ergriffenen Maßnahmen auch hier "bis Ende Januar verlängert werden" müssen.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Mehrere Stunden nach Schließung der Wahllokale im US-Bundesstaat Georgia ist der Ausgang der immens wichtigen Nachwahlen zum Senat noch völlig offen geblieben. Am späten Dienstagabend (Ortszeit) lagen die zwei republikanischen Senatoren Kelly Loeffler und David Perdue und ihre Herausforderer Raphael Warnock und Jon Ossoff von der Demokratischen Partei nach Auszählung von etwas mehr als 60 Prozent der Stimmen dicht beieinander. Die US-Fernsehsender wollten deshalb zu diesem Zeitpunkt noch keine Sieger ausrufen. Nach Angaben von Behördenvertretern kann es mehrere Tage dauern, bis die Sieger feststehen. In dem südlichen Bundesstaat wird über die künftige Machtverteilung in Washington entschieden: Es geht darum, ob die Republikanische Partei des scheidenden Präsidenten Donald Trump im Senat in der Mehrheit bleibt oder dort die Demokraten des künftigen Präsidenten Joe Biden die Oberhand erlangen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- FR 
  08:45 Verbrauchervertrauen Dezember 
        PROGNOSE: 92 
        zuvor:    90 
 
  08:45 Verbraucherpreise Dezember (vorläufig) 
        PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+0,2% gg Vj 
        zuvor:    +0,2% gg Vm/+0,2% gg Vj 
        HVPI 
        PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+0,2% gg Vj 
        zuvor:    +0,2% gg Vm/+0,2% gg Vj 
- IT 
  09:45 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Dezember 
        PROGNOSE: 45,0 
        zuvor:    39,4 
- FR 
  09:50 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   49,2 
        1. Veröff.: 49,2 
        zuvor:      38,8 
- DE 
  09:55 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   47,7 
        1. Veröff.: 47,7 
        zuvor:      46,0 
- EU 
  10:00 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Eurozone Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   47,3 
        1. Veröff.: 47,3 
        zuvor:      41,7 
        Einkaufsmanagerindex gesamt 
        PROGNOSE:   49,8 
        1. Veröff.: 49,8 
        zuvor:      45,3 
- GB 
  10:30 Einkaufsmanagerindex nicht-verarbeitendes Gewerbe 
        Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   49,9 
        1. Veröff.: 49,9 
        zuvor:      47,6 
- EU 
  11:00 Erzeugerpreise November 
        Eurozone 
        PROGNOSE: +0,1% gg Vm/-2,3% gg Vj 
        zuvor:    +0,4% gg Vm/-2,0% gg Vj 
- DE 
  14:00 Verbraucherpreise Dezember (vorläufig) 
        PROGNOSE: +0,6% gg Vm/-0,2% gg Vj 
        zuvor:    -0,8% gg Vm/-0,3% gg Vj 
        HVPI 
        PROGNOSE: +0,8% gg Vm/-0,6% gg Vj 
        zuvor:    -1,0% gg Vm/-0,7% gg Vj 
- US 
  14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht Dezember 
        Beschäftigung privater Sektor 
        PROGNOSE:  +60.000 Stellen 
        zuvor:    +307.000 Stellen 
 
  15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit 
        Dezember (2. Veröffentlichung) 
        PROGNOSE:   55,1 
        1. Veröff.: 55,3 
        zuvor:      58,4 
 
  16:00 Auftragseingang Industrie November 
        PROGNOSE: +0,8% gg Vm 
        zuvor:    +1,0% gg Vm 
 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
        Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++


10:15 DK/Auktion von 0,25-prozentigen Anleihen mit Laufzeit November 2022 
         Auktion von 0,50-prozentigen Anleihen mit Laufzeit November 2029 
         (Volumen offen) 
 
11:00 GB/Auktion von 0,25-prozentigen Anleihen mit Laufzeit Juli 2031 
 
11:30 DE/Auktion von 0,00-prozentigen Anleihen mit Laufzeit Februar 2031 
         im Volumen von 5 Mrd EUR 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                          Stand  +/-  % 
DAX-Future                 13.673,00   -0,14 
S&P-500-Indikation          3.711,50   -0,34 
Nasdaq-100-Indikation      12.668,00   -1,15 
Nikkei-225                 27.055,94   -0,38 
Schanghai-Composite         3.532,06    0,10 
                          +/-  Ticks 
Bund -Future                  177,36     -44 
 
 
Vortag: 
INDEX            Schluss      +/- % 
DAX            13.651,22      -0,55 
DAX-Future     13.692,00       0,02 
XDAX           13.703,87       0,02 
MDAX           31.059,88       0,35 
TecDAX          3.253,79       0,26 
EuroStoxx50     3.547,85      -0,46 
Stoxx50         3.118,44      -0,19 
Dow-Jones      30.391,60       0,55 
S&P-500-Index   3.726,86       0,71 
Nasdaq-Comp.   12.818,96       0,95 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       177,80        -48 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Keine großen Sprünge nach oben werden am Mittwoch von Europas Indizes erwartet. Angesichts der zahlreichen Problemquellen halten Händler bereits eine DAX-Stabilisierung um 13.700 Punkte für eine gute Leistung. Vor allem die Lockdown-Verlängerung schlägt auf die Gemüter. In den USA belastet kurzfristig weiter die Wahl in Georgia. Hier liegen die Kandidaten mit hauchdünnen Margen Kopf an Kopf. Ein Ergebnis ist frühestens im Tagesverlauf zu erwarten. Bei den Konjunkturdaten stehen die Revisionen der Einkaufsmanager-Indizes für den Service-Bereich im Fokus. Dazu die Erzeugerpreise als Messlatte für die Nachfrage nach industriellen Gütern

Rückblick: Etwas leichter - Für Zurückhaltung sorgte zum einen die weiter grassierende Pandemie, verschlimmert durch die aggressivere Variante aus Großbritannien. In England wurde deshalb ein neuerlicher harter Lockdown beschlossen. in Deutschland wurde er verlängert und zum Teil verschärft. Mit stark steigenden Ölpreisen waren Ölwerte Tagessieger, ihr Subindex gewann 3,6 Prozent. Royal Dutch Shell und BP rückten um rund 7 Prozent vor. Gesucht waren auch Aktien der Windanlagenbauer. Nordex gewannen 4,3 Prozent, Siemens Gamesa 1,3 Prozent, jeweils nach Kaufempfehlungen der Bank of America. Auf einen besseren Zwischenbericht reagierten Next in London mit einem Kursplus von 8 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX

Etwas leichter - Aktien der sogenannten Lockdown-Profiteure waren gesucht. Hellofresh gewannen 5,9, Delivery Hero 5,5 und Zalando 2,7 Prozent - letztere stiegen auf ein Rekordhoch. Schwächer tendierten die Versorger RWE (minus 2,1 Prozent) und Eon (minus 2,4 Prozent), weil im Lockdown weniger Strom verbraucht wird. Dialog Semiconductor stiegen um 2,7 Prozent nach Anhebung der Prognose. MLP gewannen 4,4 Prozent, ebenfalls nach einer erhöhten Prognose. Lang & Schwarz hatte kurz vor Handelsschluss am Vortag starke Ergebnis- und Umsatzzahlen vorgelegt. Die Aktie legte nach dem späten Kurssprung am Vortag um weitere 4 Prozent zu, die des Wettbewerbers Baader um 16 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Keine Auffälligkeiten bei Einzelwerten gab es laut einem Händler von Lang & Schwarz im Geschäft mit deutschen Aktien.

USA / WALL STREET

Freundlich - Für einen positiven Impuls sorgte ein wider Erwarten klar besser ausgefallener Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes im Dezember. Gerne dürften Börsianer auch vernommen haben, dass die US-Notenbankerin Loretta Mester erwartet, dass die Zentralbank ihr Wertpapierkaufprogramm von 120 Milliarden Dollar pro Monat über das ganze Jahr fortsetzen könnte, selbst wenn sich die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen sollte. Klare Gewinner waren Ölaktien, die Auftrieb erhielten von stark steigenden Ölpreisen. Der Subindex der Ölaktien im S&P-500-Index gewann über 4,5 Prozent. Hoffnungsvoll blickten viele Börsianer auf die laufenden Senats-Stichwahlen in Georgia. Mit einem zweifachen Sieg der Demokraten hätte der designierte US-Präsident Joe Biden faktisch eine Mehrheit in beiden Kongress-Häusern. Das dürfte in der Folge zusätzliche staatliche Stimuli bedeuten, wie Biden bereits avisierte. Damit verbunden wären aber mutmaßlich höhere Schulden, weshalb am Markt auch von Sorgen vor höheren Steuern zu hören war. Delta Air Lines gewannen 2,1 Prozent. Amazon baut seine Flotte an

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January 06, 2021 01:33 ET (06:33 GMT)