+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++

CORONA-PANDEMIE

- Fachleute aus Virologie und Epidemiologie haben Zweifel daran geäußert, dass das Corona-Infektionsgeschehen nach der Omikron-Welle einem endemischen Zustand deutlich näher kommt. "Es ist absolut möglich, dass nach dem Abflachen der aktuellen Welle Delta zurückkommt", sagte Ulrike Protzer, Leiterin des Instituts für Virologie an der TU München.

- Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat einen weiteren Höchstwert erreicht mit 1.177. Die Zahl der Neuinfektionen lag bei 78.318 - nach 118.970 am Sonntag und 63.393 am Montag vergangener Woche.

ARGENTINIEN

Die argentinische Regierung hat in den langwierigen Verhandlungen mit dem IWF über eine Umstrukturierung eines 44 Milliarden Dollar schweren Rettungspakets eine Einigung erzielt. Das Land hofft dadurch, einen Schuldenausfall und einen Zusammenbruch der Währung abwenden zu können.

CHINA - KONJUNKTUR

Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für Chinas Industrie ist im Januar überraschend auf 49,1 von 50,9 im Dezember gefallen und damit in den kontraktiven Bereich. Ökonomen hatten einen Stand von 50,1 erwartet. Der Index liegt jetzt auf dem tiefsten Stand seit fast zwei Jahren. Sowohl die Teilindizes für die Produktion als auch für die Auftragseingänge insgesamt fielen auf den niedrigsten Stand seit August.

DEUTSCHLAND - INNENPOLITIK

Die Grünen haben eine neue Doppelspitze: Ricarda Lang und Omid Nouripour wurden auf einem digitalen Parteitag als Vorsitzende gewählt. Sie lösen Annalena Baerbock und Robert Habeck ab, die wegen des Wechsels in Regierungsämter den Parteivorsitz abgaben.

GRIECHENLAND

Griechenlands konservative Regierung hat am Sonntag ein Misstrauensvotum im Parlament wegen des Schneechaos Anfang der Wocheüberstanden.

IRAN - ATOMGESPRÄCHE

Die jüngste Runde der Wiener Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran ist vorläufig unterbrochen worden. Die Gesprächsteilnehmer würden zu "Konsultationen" in ihre Länder reisen und in der kommenden Woche nach Wien zurückkehren, erklärte der EU-Gesandte Enrique Mora.

ITALIEN

Nach tagelangem Gezerre im italienischen Parlament ist Präsident Sergio Mattarella für eine weitere Amtszeit gewählt worden. Der 80-Jährige, der sein Amt an der Staatsspitze eigentlich Anfang Februar aufgeben wollte, hatte zuvor nach mehreren erfolglosen Wahlgängen signalisiert, "zur Verfügung" zu stehen, wenn er gewählt werde.

PORTUGAL

Die Sozialistische Partei (PS) von Portugals Regierungschef António Costa hat bei den vorgezogenen Parlamentswahlen überraschend die absolute Mehrheit geholt.

TÜRKEI

Nach einer Debatte über den rasanten Anstieg der Inflationsrate in der Türkei hat Präsident Recep Tayyip Erdogan den Leiter der nationalen Statistikbehörde entlassen. Dincer war Anfang Januar in die Kritik geraten, nachdem seine Behörde einen Anstieg der Inflationsrate um gut 36 Prozent im Vorjahresvergleich gemeldet hatte.

UKRAINE-KRISE

- Die US-Regierung hat ihre Ziele für Wirtschaftssanktionen gegen Russland präzisiert für den Fall eines Angriffs auf die Ukraine. Diese zielen auf große russische Banken, staatliche Unternehmen und benötigte Importe ab.

- Bei einem Telefongespräch haben der russische Präsident Wladimir Putin und sein französischer Amtskollege Emmanuel Macron die "Notwendigkeit der Deeskalation" erklärt. "Putin hat keinerlei offensive Absicht ausgedrückt", hieß es im Elysée.

- Die USA werden sich nach Angaben von Präsident Joe Biden an der geplanten Verstärkung der Militärpräsenz der Nato in Osteuropa beteiligen. "Ich werde kurzfristig Soldaten nach Osteuropa und in die Nato-Staaten verlegen", sagte er. Es gehe aber nur um eine geringe Zahl von Soldaten.

NORD STREAM 2

Für die umstrittene Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 wird es trotz der Gründung einer deutschen Tochtergesellschaft keine schnelle Zulassung geben. Die Eintragung ins Handelsregister sei erfolgt, "es fehlen aber weitere Schritte", sagte Netzagenturpräsident Jochen Homann der FAZ. Bei einem Blick auf die noch ausstehenden Prüfungen "kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass ein Abschluss im ersten Halbjahr kaum mehr möglich sein wird".

STROMPREISE/EEG-UMLAGE

- Bundesfinanzminister Lindner drängt angesichts steigender Energiepreise auf eine Abschaffung der EEG-Umlage schon in diesem Sommer und spricht von einer potenziellen Milliardenentlastung.

- Deutschlands Kommunen fordern wegen einer "Explosion der Energiepreise" eine frühere Abschaffung der EEG-Umlage sowie eine Erhöhung der Pendlerpauschale.

- Angesichts der enorm gestiegenen Energiepreise haben die CSU und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) eine schnelle Entlastung von Wirtschaft und Verbrauchern gefordert. Beide sprechen sich für eine sofortige Abschaffung der Ökostromumlage aus, die die Ampelkoalition erst nächstes Jahr streichen will. "Die EEG-Umlage soll 2023 vollständig abgeschafft werden. Aus unserer Sicht ist das zu spät, es müsste noch dieses Jahr sein", sagte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup der Augsburger Allgemeinen.

- Der Präsident des Industrieverbands BDI, Siegfried Russwurm, hat eine drastische Senkung der Strompreise gefordert. "Akuter Handlungsbedarf besteht in der Belastung durch Netzentgelte und die Stromsteuer. Daher müssen diese deutlich abgesenkt werden", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit der von der Ampelregierung geplanten Abschaffung der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz allein würden die Unternehmen noch nicht an einen global wettbewerbsfähigen Strompreis herankommen.

BASF

Die Letterone-Gruppe von Michail Fridman hat laut Financal Times angekündigt, jeden kurzfristigen Versuch des deutschen Partners BASF, Wintershall Dea an die Börse zu bringen, zu blockieren. Letterone, die von dem russischen Magnaten kontrollierte Investmentgruppe, ist ein Minderheitseigentümer des deutschen Energiekonzerns.

DEUTSCHE BANK

Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag die Beschäftigten der Callcenter-Tochter Postbank Direkt sowie die Beschäftigten der Postbank-Standorte Berlin, Dortmund und Köln zum Streik aufgerufen.

SIXT

klagt über Engpässe in der Autoversorgung. "Wenn wir mehr Autos hätten, könnten wir deutlich mehr Geschäft machen", sagte Vorstandschef Alexander Sixt dem Handelsblatt.

HEIDELBERGER DRUCK

soll nach dem Willen des Managements zu einem "Automatisierungs- und Technologieunternehmen" umgebaut werden. Der Vorstandsvorsitzende Rainer Hundsdörfer sagte der FAZ, das kleine, aber schnell wachsende Geschäft mit Wallboxen solle dafür eine Art Blaupause bilden. Die nötigen Investitionen könne das Unternehmen selbst stemmen. Zugleich gebe es Überlegungen einen Investor an Bord zu holen oder die neuen Geschäfte an die Börse zu bringen.

TUI

sammelt zurzeit Gelder für einen ersten Hotelfonds zur Finanzierung zusätzlicher Hotels ein. "Mit dem ersten Fonds streben wir ein Volumen von 500 Millionen Euro an", sagte Tui-Strategievorstand Peter Krüger der FAZ. "Rund die Hälfte haben wir schon fest eingeworben. Die Investoren-Nachfrage ist hoch."

BOSCH

Europas größter Haushaltsgerätehersteller BSH muss wegen Materialmangels seine Produktion anpassen und in Einzelfällen die Produktion sogar vorübergehend einstellen. "Aufgrund der weltweit schlechten Versorgungslage sind bestimmte Halbleiter, die für unsere Hausgeräte unverzichtbar sind, derzeit nicht in ausreichender Menge verfügbar", sagte eine Sprecherin der Bosch-Tochter dem Tagesspiegel

CREDIT SUISSE

will einem Zeitungsbericht zufolge mit einem Umbau des Bonusprogramms Führungskräftige künftig länger binden. Der Anteil der Jahresvergütung in Bargeld soll größer ausfallen als bisher. Im Gegenzug müssten Mitarbeiter - Managing Directors und Directors - aber auf einen Teil des Geldes verzichten, wenn sie innerhalb von drei Jahren ausscheiden würden.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 31, 2022 01:36 ET (06:36 GMT)