ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski rechnet damit, dass sich der deutsche Arbeitsmarkt 2024 abschwächen wird - allerdings nur langsam. "Die Auswirkungen des laufenden Strukturwandels - sowie der schwächeren globalen und inländischen Nachfrage - werden sich erst nach und nach auf den Arbeitsmarkt auswirken", schreibt Brzeski in einem Kommentar zu aktuellen Arbeitsmarktdaten. In gewisser Weise hätten die vergangenen Monate diese negativen Folgen für den deutschen Arbeitsmarkt bereits gezeigt, wie der Anstieg der Arbeitslosenquote seit Mitte 2022 verdeutliche. "Und dieser Trend wird sich voraussichtlich fortsetzen", prognostiziert der Ökonom.

Die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors hätten seit dem Sommer ihre Einstellungspläne zurückgeschraubt, die Insolvenzen hätten schrittweise zugenommen, und der Strukturwandel sei noch lange nicht abgeschlossen. Brzeski erwartet gleichwohl, dass die Reallöhne 2024 steigen werden.

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January 03, 2024 06:55 ET (11:55 GMT)