Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) wird nach dem vom Statistischen Bundesamt bekanntgegebenen Rückgang des deutschen Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,7 Prozent im Schlussquartal 2021 voraussichtlich seine Prognose für 2022 senken. "Der Rückgang des BIP im vierten Quartal 2021 bedeutet, dass nun die Ausgangsbasis für das laufende Jahr schlechter ist. Sollten sich die Zahlen so bestätigen, müssten wir beim IMK wahrscheinlich auch die Prognose für das laufende Jahr etwas nach unten nehmen", erklärte Institutschef Sebastian Dullien. "Derzeit rechnen wir noch mit 4,5 Prozent, rein rechnerisch würden die neuen Zahlen eine Abwärtsrevision von etwa einem halben Prozentpunkt bedeuten." Die neue Prognose erscheine im März.

Grundsätzlich sehe das IMK aber das Bild einer Erholung ab dem Frühjahrsquartal als intakt an. "Sobald die aktuelle Covid-Welle abflacht, dürften die Menschen wieder mehr für den Konsum ausgeben", sagte Dullien. Außerdem habe die Industrie volle Auftragsbücher, die Produktion sei aber von Lieferproblemen bei den Vorprodukten ausgebremst worden. "Dies dürfte sich im Jahresverlauf allmählich bessern, sodass die Industrie dann durchstarten dürfte."

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January 28, 2022 06:14 ET (11:14 GMT)