LONDON (dpa-AFX) - Wegen der schweren Menschenrechtsverletzungen im Iran hat Großbritannien weitere Sanktionen gegen das Land beschlossen. Man habe die paramilitärische Basidsch-Miliz und mehrere Amtsträger der iranischen Führung sanktioniert, teilte das britische Außenministerium am Montag mit.

"Die, die heute sanktioniert werden (...), stehen im Mittelpunkt der brutalen Unterdrückung des iranischen Volkes durch das Regime", sagte Außenminister James Cleverly einer Mitteilung zufolge. Großbritannien und seine internationalen Partner wollten mit den Sanktionen die klare Botschaft senden, dass es "kein Versteck für diejenigen geben wird, die sich der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht haben".

Die Basidsch-e Mostasafin (Mobilisierte der Unterdrückten) ist eine paramilitärische Einheit im Iran. Gegründet nach der Islamischen Revolution 1979 und rekrutiert aus jungen Teilen der Gesellschaft, spielt die Miliz eine zentrale Rolle bei der Unterdrückung von Protesten im Land. Die Miliz ist Teil der Revolutionsgarden, ihr sollen mehrere Hunderttausend systemtreue Anhänger angehören.

Neben der Miliz steht unter anderem auch Kiumars Heydari auf der britischen Sanktionsliste - er ist Kommandeur der iranischen Bodenstreitkräfte. Auch die EU hat ihn sowie die Basidsch-Miliz bereits mit Sanktionen belegt./swe/DP/jha