Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: Im chinesischen Kernland ruhte der Handel zum Abschluss der "Goldenen Woche" mit den Neujahrsfeierlichkeiten letztmals.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18.31 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    4.086,58   -1,31%   -4,93% 
Stoxx50        3.694,12   -1,15%   -3,26% 
DAX           15.099,56   -1,75%   -4,94% 
FTSE           7.516,40   -0,17%   +1,95% 
CAC            6.951,38   -0,77%   -2,82% 
DJIA          35.045,82   -0,19%   -3,56% 
S&P-500        4.486,72   +0,21%   -5,86% 
Nasdaq-Comp.  14.005,85   +0,92%  -10,48% 
Nasdaq-100    14.606,54   +0,73%  -10,50% 
Nikkei-225    27.439,99   +0,73%   -4,69% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future     166,1%     -85 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               92,78      90,27      +2,8%       2,51  +23,9% 
Brent/ICE               93,46      91,11      +2,6%       2,35  +20,6% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.807,50   1.805,36      +0,1%      +2,14   -1,2% 
Silber (Spot)           22,49      22,44      +0,2%      +0,04   -3,5% 
Platin (Spot)        1.028,40   1.036,31      -0,8%      -7,91   +6,0% 
Kupfer-Future            4,48       4,47      +0,2%      +0,01   +0,4% 
 

Die Erdölsorten WTI und Brent werden auf neuen Siebenjahreshochs gehandelt. Auslöser für den jüngsten Preisanstieg sei ein Kälteeinbruch in Texas, der Sorgen vor möglichen Produktionsausfällen im größten US-Schieferölvorkommen Permian Becken schüre, heißt es. Vor einem Jahr sei es aufgrund einer Kältewelle zu massiven Beeinträchtigungen der dortigen Ölproduktion gekommen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Nach dem Absturz des Vortages zeigt sich die Wall Street mit einer uneinheitlichen Tendenz. Auslöser ist ein überraschend starker US-Arbeitsmarktbericht für Januar, der die Zinssorgen wieder in den Fokus rückt. Mit diesen starken Daten werde ein großer Zinsschritt von 50 Basispunkten auf der März-Sitzung der Fed wahrscheinlicher, sagt ein Händler. Die Fed-Funds-Futures preisen aktuell eine Erhöhung um 50 Basispunkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 27 Prozent ein - nach 14 Prozent am Vortag. Die gestiegenen Stundenlöhne untermauerten die Notwendigkeit höherer Leitzinsen, heißt es. Der sonst so zinssensible Technologiesektor wird von guten Zahlen von Amazon und Snap gestützt. Amazon (+13,3%) und Snap (+48,1%) haben überzeugende Geschäftsausweise vorgelegt. Unity Software ziehen um 16,4 Prozent an. Der Entwickler von Videospiel-Software hat die Erwartungen übertroffen und die Umsatzprognose angehoben. Gopro rücken um 2,0 Prozent vor. Der Kamerahersteller verdiente mehr als erwartet. Negativ werden die Geschäftszahlen von Ford (-10,9%) aufgenommen, auch der Ausblick wird bemängelt. Clorox stürzen um 14,2 Prozent ab, der Hersteller von Desinfektionsprodukten verfehlte die Marktprognosen. Bill.com schießen um 32,4 Prozent empor, der Anbieter von Finanzsoftware legte positive Geschäftszahlen und einen optimistischen Ausblick vor. Mit den starken Arbeitsmarktdaten geraten die Anleihekurse unter Druck, die Renditen steigen kräftig.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Daten mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Aktienmärkte haben den dritten Tag im Folge im Minus geschlossen. Richtiger Verkaufsdruck kam allerdings erst am Donnerstagnachmittag im Anschluss an die EZB-Sitzung auf. Nachdem sich die EZB lange Zeit gestreubt hatte, die Inflation mit höheren Zinsen zu bekämpfen, folgte sie nun mit zeitlichem Abstand Fed und Bank of England. Der steigende Euro wurde an der Börse negativ gesehen, da er die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen auf dem Weltmarkt verschlechtert. Das bekam der Automobilsektor (-3,2%) zu spüren. Der Versicherungssektor büßte 2,1 Prozent ein. Versicherer sitzen auf hohe Anleihen-Beständen, bei denen aktuell und wohl auch die kommenden Wochen die Bewertungen fallen werden. Als einziger Sektor notierten die Öl- und Gaswerte mit 2 Prozent im Plus, die Ölpreise legten kräftig zu. Nach besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen hielten sich Talanx mit einem Minus von 1,4 Prozent einigermaßen wacker. Intesa Sanpaolo hatte die Erwartungen deutlich übertroffen. Nach Aufschlägen zur Eröffnung fielen Intesa aber um 2,2 Prozent zurück, auch weil die Renditeaufschläge italienischer Anleihen gegenüber Bundesanleihen erneut zunahmen. Die Geschäftszahlen von Vinci fielen ebenfalls über den Erwartungen aus. Der Kurs gewann 0,6 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %   Fr, 8:50  Do, 17:32   % YTD 
EUR/USD                1,1459      +0,2%     1,1465     1,1447   +0,8% 
EUR/JPY                131,99      +0,4%     131,86     131,48   +0,8% 
EUR/CHF                1,0591      +0,6%     1,0557     1,0512   +2,1% 
EUR/GBP                0,8463      +0,6%     0,8440     0,8407   +0,7% 
USD/JPY                115,19      +0,2%     115,01     114,83   +0,1% 
GBP/USD                1,3540      -0,4%     1,3586     1,3617   +0,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,3627      +0,2%     6,3574     6,3540   +0,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             40.362,39      +9,3%  37.882,86  36.863,60  -12,7% 
 

Die Arbeitsmarktdaten stützen den Dollar - mit der Aussicht auf steigende Zinsen. Der Dollar-Index legt um 0,1 Prozent zu. Der Euro konnte seine Vortagesgewinne behaupten, als die falkenhafte EZB ihn über die Marke von 1,14 Dollar gehievt hatte. Die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt rund 3 US-Cent über den Tiefs zu Wochenbeginn.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die heftigen Kursverluste der US-Börsen vom Vortag perlten an den Märkten der Region ab. Dabei halfen auch nachbörslich in den USA von Amazon vorgelegte starke Geschäftszahlen. Mit Ausnahme der Börsen im chinesischen Kernland und Taiwan waren alle Handelsplätze aus der Feiertagspause zum Mondneujahr zurück. Steil nach oben ging es mit den Kursen in Hongkong. Hier hatte sich in der Feiertagspause Nachholpotenzial aufgebaut. Im Internetsektor verbesserten sich Alibaba um 4,8 Prozent. Die Aktie dürfte auch positive Impulse von Amazon erhalten haben. Meituan stiegen um 2,8 Prozent und Tencent um 1,2 Prozent. Zu den Favoriten in der gesamten Region gehörten Aktien aus dem Banken- und Versicherungssektor vor dem Hintergrund der weltweit steigenden Marktzinsen nach der neuerlichen Zinserhöhung in Großbritannien und falkenhaften EZB-Äußerungen. Gesucht waren ferner die Aktien chinesischer Hersteller von Elektroautos, die starke Absatzzahlen vermeldet hatten. Ein leicht schwächerer Yen gab dem japanischen Aktienmarkt Rückenwind. Kräftig im Plus lagen Aktien der Videospielbranche: Konami Holdings legten um 12 Prozent zu, Koei Tecmo Holdings um 5 Prozent und Nintendo um 3,6 Prozent. Stark gesucht waren ferner Aktien des Transportsektors. Kawasaki Kisen Kaisha erholten sich um 9,6 Prozent, nachdem schwache Zahlen und ein enttäuschender Ausblick der Reederei den Kurs am Donnerstag um 14 Prozent gedrückt hatten. Nippon Yusen K.K. verbesserten sich um 6,2 Prozent und Japan Airport Terminal um 7,4 Prozent. Auch in Südkorea stützten die nachbörslichen Kursgewinne von Amazon. Angeführt wurde der Markt indessen von Aktien des Reise- und Energiesektors.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Bayer gibt Arzneikandidaten Eliapixant auf - Rechte bei Evotec

Bayer beendet die Entwicklung des Medikamentenkandidaten Eliapixant. Damit gingen die Rechte an allen P2X3-Assets wieder an Evotec zurück, teilte das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec mit. Bayer habe Evotec an diesem Freitag mitgeteilt, dass nach einer Prüfung von Studiendaten das Nutzen-Risiko-Verhältnis für Eliapixant in den klinisch untersuchten Indikationen nicht mehr positiv sei.

Bastei Lübbe hebt EBIT-Prognose abermals an

Der Verlagskonzern Bastei Lübbe wird wegen eines Einmaleffekts und einer guten operativen Entwicklung zuversichtlicher für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erhöhte seine Prognose für den operativen Gewinn im Geschäftsjahr 2021/22 erneut, nachdem es den Ausblick bereits kurz vor Weihnachten schon einmal angehoben hatte.

S&P stuft Bonität von Hapag-Lloyd auf 'BB+' herauf

S&P Global Ratings hat die Bonität der deutschen Container-Linie Hapag-Lloyd auf 'BB+' von 'BB' heraufgestuft. Die Agentur würdigte damit das gestärkte Kreditrisikoprofil der Hamburger. Der Ausblick sei stabil, teilte S&P mit. Hapag-Lloyd habe das EBITDA 2021 mehr als vervierfacht. Die Frachtraten würden mindestens bis Ende 2022 erhöht bleiben und die Kreditwürdigkeit von Hapag-Lloyd verbessern.

Hella-Chef Rolf Breidenbach hört Ende Juni auf

Der Gesellschafterausschuss der Hella GmbH & Co KGaA hat sich mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung, Rolf Breidenbach, darauf geeinigt, seinen Geschäftsführervertrag einvernehmlich zum 30. Juni 2022 zu beenden. Breidenbach soll aber den faktischen Konzern (Faurecia/Hella) im Rahmen eines noch zu verhandelnden Beratungsvertrages unterstützen. Der deutsche Autozulieferer wird derzeit von seinem französischen Wettbewerber übernommen.

Süss Microtec verliert Aufsichtsratsmitglied Meister

Die Süss Microtec SE muss einen Platz im Aufsichtsrat nachbesetzen. Wie das Unternehmen mitteilte, hat Dietmar Meister sein Amt als Aufsichtsratsmitglied und Vorsitzender des Prüfungsausschusses zum 1. März niedergelegt. Das Gremium soll spätestens bei der Hauptversammlung im Mai wieder komplettiert werden.

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February 04, 2022 12:34 ET (17:34 GMT)