Kirchhoff Consult, Grant Thornton und DSW: Umfang der Quartalsberichterstattung für drittes
Quartal 2016 leicht erhöht

DGAP-News: Kirchhoff Consult AG / Schlagwort(e): Studie
Kirchhoff Consult, Grant Thornton und DSW: Umfang der
Quartalsberichterstattung für drittes Quartal 2016 leicht erhöht

26.01.2017 / 10:41
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Kirchhoff Consult, Grant Thornton und DSW: Umfang der
Quartalsberichterstattung für drittes Quartal 2016 leicht erhöht

Die Hamburger Agentur für Finanz- und Unternehmenskommunikation Kirchhoff
Consult AG hat zusammen mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth &
Klein Grant Thornton und der Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz e.V. (DSW) die Entwicklung der Berichterstattung für das
dritte Quartal 2016 analysiert. Als Vergleichsgrundlage diente die
Quartalsberichterstattung für das erste Quartal 2015 und das erste Quartal
2016. Die Stichprobe umfasst alle Quartalsberichte und -mitteilungen* der
Indices DAX, MDAX, TecDAX und SDAX.

Publikationen der DAX-Unternehmen legen in puncto Umfang wieder zu

In ihrer Studie kommen die Kapitalmarktexperten zu dem Ergebnis, dass der
Umfang der Quartalsberichterstattung indexübergreifend wieder etwas
zugenommen hat, nachdem er in den Berichten für das erste Quartal 2016 noch
deutlich rückläufig war. So sank der durchschnittliche Umfang aller
untersuchten Publikationen von rund 41 Seiten für das erste Quartal 2015
auf etwa 30 Seiten für das erste Quartal 2016, wurde aber für das dritte
Quartal 2016 wieder auf etwa 32 Seiten erhöht. Bei den DAX-Unternehmen
allein erhöhte sich der Umfang durchschnittlich um etwa 5 Seiten, von rund
41 auf 46 Seiten pro Publikation. Auffällig ist, dass die Risikoberichte
indexübergreifend im Durchschnitt rund 40 Prozent länger ausfielen als noch
für das erste Quartal 2016.

Verglichen mit dem ersten Quartal 2016 (Q1 2016: 47,1 Prozent) blieb die
Quote der Unternehmen, die im Untersuchungszeitraum ein Aktienkapitel
veröffentlichten, mit 45,2 Prozent annähernd stabil. Ähnlich verhielt es
sich beim Vorstandsvorwort: In den Berichten für das dritte Quartal 2016
war dieses in 29,7 Prozent der Fälle enthalten (Q1 2016: 29,0 Prozent).

Nur noch etwa jedes zehnte Unternehmen ließ im Untersuchungszeitraum eine
pruferische Durchsicht seines Berichts vornehmen. Zum Vergleich: Bei den
Berichten für das erste Quartal 2015 war es noch etwa jedes zweite
Unternehmen.

Einen weiteren Rückgang gab es bei der Anzahl der Unternehmen, die einen
Anhang mit erläuternden Angaben veröffentlichten: Indexübergreifend waren
dies nur noch 54,2 Prozent (Q1 2016:  62,3 Prozent) der Gesellschaften.
Hier waren es vor allem Unternehmen aus dem SDAX (Q1/Q3 2016: -17 Prozent)
und dem MDAX (Q1/Q3 2016: -11 Prozent), die vermehrt darauf vermehrt
verzichteten. Entsprechend sank auch die Anzahl der Unternehmen, die IAS 34
anwandten, indexübergreifend auf 54,2 Prozent (Q1 2016: 58,7 Prozent).

Abschlusstabellen bleiben wesentliches Berichtselement

Wie bereits bei den Berichten für das erste Quartal 2016 veröffentlichten
nahezu alle Unternehmen die wesentlichen Zwischenabschlusstabellen
bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cash-Flow-Rechnung.
Auch die Darstellung der wichtigsten Kennzahlen am Anfang der Publikation
blieb ein fester Bestandteil in den Berichten der Gesellschaften. Die
Erläuterungen zu der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage für das dritte
Quartal 2016 wurden, verglichen mit den Berichten für das erste Quartal
2016, um durchschnittlich knapp 8 Prozent umfangreicher.

Umfang der Publikationen variiert teilweise stark

Obwohl die durchschnittliche Seitenzahl aller untersuchten Publikationen um
6 Prozent zunahm, zeigte die Untersuchung gleichzeitig, dass der Umfang der
Quartalsberichterstattung mitunter sehr stark variiert. So reduzierten 9
der untersuchten 155 Unternehmen ihre Berichterstattung für das dritte
Quartal 2016 noch einmal deutlich zwischen 40 und 90 Prozent, verglichen
mit der Berichterstattung für das erste Quartal 2016. Zu diesen
Gesellschaften zählen Takkt, CTS Eventim, Gea Group, Hella, MTU Aero
Engines, BASF, Heidelberger Druckmaschinen, Hornbach und Vossloh. Eine
Ausweitung der Berichterstattung, mit einem Plus zwischen 40 und 75 Prozent
im Vergleich zum ersten Quartal 2016, fand sich bei vier Gesellschaften -
darunter RTL, Lanxess, Amadeus Fire und Puma. Evonik verdoppelte sogar den
Umfang des Quartalsberichts von 16 auf 40 Seiten. Auffällig war zudem, dass
neben Osram und Evotec nun auch DIC Asset, Vossloh und WashTec ihre
Quartalsergebnisse nur noch in Form einer Präsentation veröffentlichten.

"Erfreulicherweise sind nahezu alle Unternehmen im Prime Standard unseren
bereits Ende 2015 publizierten Best-Practice-Empfehlungen gefolgt und haben
auch weiterhin einen aussagekräftigen Quartalsbericht oder eine
entsprechende Mitteilung veröffentlicht", sagt Klaus Rainer Kirchhoff,
Vorstandsvorsitzender der Kirchhoff Consult AG.

Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für
Wertpapierbesitz e.V.: "Auch wenn insgesamt eine sehr uneinheitliche
Quartalsbericht-erstattung der Unternehmen vorzufinden ist, zeigt die
Studie, dass man sich auf Unternehmensseite nicht mit den
Mindestanforderungen zufrieden gibt. Die Unternehmen sollten auch weiterhin
nicht der Versuchung erliegen, ihre Kommunikation auf ein Mindestmaß zu
reduzieren."

"Transparenz und Fokussierung auf das Wesentliche stehen nach wie vor im
Vordergrund. Das Thema Quartalsmitteilungen bleibt spannend", ergänzt Tim
Robinson, Associate Partner bei Warth & Klein Grant Thornton.

Hintergrund der Analyse ist, dass seit Ende November 2015 Unternehmen im
Prime Standard nicht mehr verpflichtet sind, Quartalsberichte zu erstellen.
Es genügt eine Quartalsmitteilung, die deutlich geringeren
Transparenzpflichten unterliegt.

Die vollständige Studie von Kirchhoff Consult und Warth & Klein Grant
Thornton in Kooperation mit der DSW finden Sie hier.

Die Empfehlungen der Kirchhoff Consult AG und der DSW zu den neuen
Quartalsmitteilungen finden Sie hier.

*Die Begriffe Quartalsbericht und -mitteilung werden in der Studie synonym
verwendet.

ÜBER WARTH & KLEIN GRANT THORNTON
Warth & Klein Grant Thornton gehört zu den zehn größten deutschen
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Über 750 Mitarbeiter betreuen an zehn
Standorten in Deutschland neben börsennotierten Unternehmen den dynamischen
Mittelstand. Die Gesellschaft berät weltweit im Netzwerk von Grant Thornton
mit über 40.000 Mitarbeitern an mehr als 700 Standorten in über 130
Ländern. Im Bereich Governance, Risk & Compliance beraten derzeit 30
Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte und IT-Spezialisten Unternehmensleitungen
und Aufsichtsorgane bei der Risikoabwehr und der Aufklärung von Vorfällen.

ÜBER DIE DSW
Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW) wurde 1947
gegründet und ist heute mit ca. 30.000 Mitgliedern der führende deutsche
Verband für private Anleger. Die hauptamtliche Geschäftsführung hat ihren
Sitz in Düsseldorf. Zusätzlich gibt es bundesweit 8 Landesverbände, die von
ehrenamtlichen Landesgeschäftsführern geleitet werden.

ÜBER KIRCHHOFF
Die Kirchhoff Consult AG ist eine Agentur für Finanz- und Unternehmens-
kommunikation mit den Schwerpunkten Reporting, Kapitalmarkttransaktionen
und IR/PR. Bei der Konzeption und Gestaltung von Geschäfts- und
Nachhaltigkeitsberichten sowie der Begleitung von Börseneinfuhrungen ist
die Agentur führend in Deutschland. Kirchhoff Consult hat Standorte in
Deutschland, Österreich und Rumänien.

PRESSEANFRAGEN
Kirchhoff Consult AG
Anja Ben Lekhal
Herrengraben 1
20459 Hamburg
T +49.40.60 91 86.55
anja.benlekhal@kirchhoff.de


---------------------------------------------------------------------------

26.01.2017 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

539221 26.01.2017