Bamako (Reuters) - Bei einem Überfall unbekannter Bewaffneter auf ein Dorf im westafrikanischen Mali sind mindestens 40 Menschen getötet worden.

"Es war ein sehr schwerer Angriff. Bewaffnete umzingelten das Dorf und schossen auf die Menschen", sagte der Bürgermeister von Bankass, Moulaye Guindo, am Dienstag am Telefon. Über die Zahl der Toten konnte er keine Angaben machen. Zwei lokale Regierungsvertreter sprachen unter der Bedingung der Anonymität von etwa 40 Toten. "Es war ein Blutbad. Sie umzingelten das Dorf, in dem gerade eine Hochzeit stattfand... Es herrschte Panik, einige Leute konnten fliehen, aber viele wurden getötet, die meisten Männer", sagte einer der Insider.

Der Angriff ereignete sich am Montag im Dorf Djiguibombo in der Region Mopti, einem von mehreren Gebieten im Norden und Zentrum Malis, in denen seit mehr als einem Jahrzehnt dschihadistische Gruppen mit Verbindungen zu Al-Kaida und dem Islamischen Staat (IS) aktiv sind.

Seit 2013 sind Blauhelmtruppen der Vereinten Nationen (UN) in Mali stationiert. Auch rund 1000 deutsche Soldatinnen und Soldaten sind vor allem in Gao im Norden des Landes im Einsatz. Aufgrund der prekären Sicherheitslage hat der UN-Sicherheitsrat die Friedensmission in Mali jedoch Ende Juni dieses Jahres beendet. Die letzten deutschen Soldaten werden Mali Ende 2023 verlassen.

(Bericht von Tiemoko Diallo, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)