Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktivität in der Industrie des Euroraums ist im Dezember etwas weniger stark als bisher angenommen gewachsen. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg in zweiter Veröffentlichung auf 55,2 (November: 53,8) Punkte, wie IHS Markit mitteilte. Das war der höchste Stand seit Mai 2018. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Bestätigung der ersten Veröffentlichung von 55,5 Prozent prognostiziert.

"In allen drei von der Umfrage erfassten Industriebereichen ging es im Dezember bergauf, wenngleich in unterschiedlichem Tempo - das stärkste Wachstum vermeldete der Investitionsgüterbereich, gefolgt vom Vorleistungsgüterbereich", teilte IHS Markit mit. Die Produktion sei zum sechsten Mal hintereinander und mit beschleunigter Rate ausgeweitet worden, was auf die ähnlich starken Zuwächse beim Neugeschäft zurückzuführen gewesen sei. "Die Exportneuaufträge legten noch stärker zu als im November, hier hatten Deutschland und die Niederlande mit Abstand die Nase vorn", berichtete IHS Markit.

Unter den großen Volkswirtschaften stach Frankreich mit einer positiven Entwicklung von niedrigem Niveau aus hervor, dessen Industrie-PMI auch in zweiter Veröffentlichung auf 51,1 (49,6) Punkte anzog. Deutschlands Industrie-PMI erhöhte sich auf 58,3 (57,8) Punkte. Er lag damit leicht unter der ersten Veröffentlichung (58,6), aber immer noch auf dem höchsten Stand seit 34 Monaten. Italiens PMI zog auf 52,8 (51,5) Punkte an, erwartet worden waren 53,3 Punkte.

"Zu verdanken ist das starke Wachstum zum Großteil der enormen Exportnachfrage nach Industrieerzeugnissen aus Deutschland, worauf im Dezember letztlich auch die Produktionssteigerungen zurückzuführen waren", schrieb IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson in der Veröffentlichung.

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January 04, 2021 04:20 ET (09:20 GMT)