Die indische Börsenaufsichtsbehörde SEBI (Securities and Exchange Board of India) schlägt eine neue Anlageklasse vor, die es Anlegern ermöglicht, über ein reguliertes Produkt ein höheres Risiko einzugehen. Dies geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Konsultationspapier hervor.

Die Anlageklasse würde zwischen Investmentfonds für Kleinanleger und Portfoliomanagement-Dienstleistungen für vermögende Privatkunden angesiedelt sein.

"Die vorgeschlagene neue Anlageklasse soll Anlegern ein reguliertes Anlageprodukt mit höherer Risikobereitschaft und höherer Ticketgröße bieten", so die SEBI.

"Sie zielt darauf ab, die Verbreitung von unregistrierten und nicht genehmigten Anlageprodukten einzudämmen", fügte sie hinzu.

Im Rahmen der neuen Anlageklasse können Vermögensverwaltungsgesellschaften risikoreichere Strategien anbieten, wie z.B. Long-Short-Equity-Strategien, die darauf abzielen, Renditen zu erzielen, indem sie Long- und Short-Positionen in Aktieninstrumenten eingehen, oder inverse börsengehandelte Fonds, die Renditen über eine inverse Korrelation mit einem zugrunde liegenden Index erzielen.

Diese Fonds werden auch in Derivate investieren dürfen.

Der Mindestanlagebetrag für diese Anlageklasse wird 1 Million Rupien ($11.961) betragen, so der Vorschlag der Regulierungsbehörde.

Die Fondshäuser müssen diese Programme von ihren Investmentfondsprodukten unterscheiden und das mit den Anlagestrategien verbundene Risiko offenlegen, fügte sie hinzu.

Die SEBI bittet um Kommentare zu ihrem Vorschlag bis zum 6. August, bevor sie die endgültigen Richtlinien veröffentlicht.

($1 = 83,5500 indische Rupien)