FORST (dpa-AFX) - Der Bau von mobilen Elektrozäunen zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg ist fast abgeschlossen. Im Landkreis Spree-Neiße fehlen noch etwa fünf Kilometer, die bis Montag fertiggestellt werden sollen, wie ein Kreis-Sprecher am Freitag sagte. Insgesamt sollen die mobilen Elektro- und Duftzäune von Frankfurt (Oder) aus nach Süden rund 120 Kilometer bis zur sächsischen Grenze reichen.

Am Donnerstag war bekannt geworden, dass die Afrikanische Schweinepest in Polen erneut näher an die deutsche Grenze gerückt ist. Nach Angaben des Bundesagrarministeriums war ein positiv getesteter Wildschwein-Kadaver nur 21 Kilometer von der Grenze entfernt gefunden worden. Zuvor betrug die kürzeste Entfernung eines bekannten Falles in Polen zur Grenze nach Deutschland 40 Kilometer. Nach Informationen der polnischen Zeitung "Gazeta Wyborcza", die sich auf Angaben der Veterinärbehörde stützt, sollen zwei der neuen Fälle im Kreis Zary in der Woiwodschaft Lebus aufgetreten seien. Die Stadt Zary (deutsch: Sorau) liegt südöstlich von Cottbus (Brandenburg).

Betroffen von der Afrikanischen Schweinepest sind nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts derzeit neben Polen unter anderem das Baltikum, Belgien, Bulgarien, Rumänien und die Ukraine. Die Seuche wurde einst von Afrika nach Europa eingeschleppt. Sie führt bei Wild- und Hausschweinen häufig nach kurzer Krankheit zum Tod. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.

Die deutschen Bauern sind aber besorgt. Denn beim ersten Nachweis bei einem Wild- oder Hausschwein würde Deutschland den Status als "seuchenfrei" verlieren: Dann drohen Exportstopps für Schweinefleisch etwa nach Asien./csp/DP/jha