Elliott Advisors (UK) Limited („Elliott“) richtete heute ein neues Schreiben und eine Präsentation an die Aktionäre von Telecom Italia („TIM“ oder das „Unternehmen“), in denen diese aufgefordert werden, in der am 4. Mai stattfindenden Aktionärsversammlung von TIM die Grundsätze von Best Practice Governance aufrechtzuerhalten.

Unzureichende Unternehmensführung und schlechte Verwaltung sind seit zu langer Zeit mit schweren Kosten für die Aktionäre verbunden. Die wiederholten Fehlentscheidungen und das eigennützige Verhalten von Vivendi haben den Wert der TIM-Aktie erodiert und das Vertrauen der Aktionäre zerstört. Die den Aktionären von TIM am 4. Mai vorgelegte Fragestellung lautet: Können Sie Ihre Geldanlage Vivendi als langfristigem Verwalter Ihres Kapitals anvertrauen und sich darauf verlassen, dass dieses Unternehmen vorwärts geht?

Aktionäre sollten die Chance nutzen, eine Führungsstruktur voller Konflikte zu korrigieren und dazu eine hochwertige und unabhängige Führungsarbeit auf Verwaltungsratsebene verlangen. Die Aktionäre haben die Gelegenheit, einen andernfalls permanenten, fortdauernden und durchgängigen Wertverlust abzustellen. Diese zentrale Abstimmung bietet eine Bilderbuchchance, empfohlene Führungsgrundsätze in einem Umfeld erhöhter Aufmerksamkeit bezüglich Führungsfragen in der gesamten Anlegergemeinschaft in die Praxis umzusetzen. Hierbei geht es um die Frage, ob Fehlentscheidungen im Governance-Bereich eine öffentliche Bestätigung erhalten können. Die Investoren können deutlich machen, dass sie schwache Führungsarbeit und unangemessenes Verhalten nicht ignorieren werden. Am 4. Mai können die Aktionäre von TIM dem Markt eine klare Botschaft senden: Governance ist wichtig und kann vorherrschen.

Elliott ist der Auffassung, dass die Aussichten für TIM bei geeigneter Führungsarbeit auf Verwaltungsratsebene und einem hochqualifizierten unabhängigen Verwaltungsrat rosig sind.

Der Wortlaut des Schreibens ist nachstehend zusammen mit ausführlichen Unterlagen auf unserer eigens dafür eingerichteten Website verfügbar unter www.transformingtim.com.

(About Elliott)

Über Elliott

Die Elliott Management Corporation verwaltet zwei Multistrategie-Fonds mit verwalteten Vermögenswerten von insgesamt rund 35 Milliarden US-Dollar. Der Hauptfonds, Elliott Associates, L.P., wurde 1977 gegründet und ist damit einer der ältesten Fonds seiner Art unter kontinuierlichem Management. Zu den Investoren der Elliott-Fonds gehören Pensionskassen, Staatsfonds, private und wohltätige Stiftungen, Dachfonds und Mitarbeiter des Unternehmens. Elliott Advisors (UK) Limited ist eine Tochtergesellschaft der Elliott Management Corporation.

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26. April 2018

Liebe Mitaktionäre von Telecom Italia

Ebenso wie Sie hat Elliott eine beträchtliche Menge an Zeit, Energie und Ressourcen in Telecom Italia („TIM“ oder „das Unternehmen“) investiert. Wir sind der Auffassung, dass TIM eine einzigartige Stellung in seinem Markt einnimmt und über hervorragende Vermögenswerte verfügt, so dass dem Unternehmen ein sehr attraktiver Wertvorschlag zugrunde liegt. Bei geeigneter Führungsarbeit auf Verwaltungsratsebene und mit einem hochqualifizierten unabhängigen Verwaltungsrat sind die Aussichten für TIM rosig. Die den Aktionären am 4. Mai vorgelegte Fragestellung lautet: Können Sie Ihre Geldanlage in TIM Vivendi als langfristigem Verwalter anvertrauen und sich darauf verlassen, dass dieses Unternehmen vorwärts geht?

Dies ist ein entscheidender Augenblick in der Geschichte des Unternehmens. Als Aktionär haben Sie die Chance und die Pflicht, Hindernisse auszuräumen, die der Verwirklichung des vollen Potenzials von TIM im Wege stehen. Seit Vivendi im Dezember 2015 praktisch die Kontrolle des Verwaltungsrates von TIM übernahm, hat das Unternehmen unter einer Reihe von Governance-Fehlentscheidungen und mehreren Interessenkonflikten gelitten. Die Beziehungen zwischen Vivendi und wichtigen Stakeholdern, darunter auch solche in der italienischen Regierung und bedeutende Aufsichtsorgane, sind gespannt. Die ungeschminkte Tatsache ist, dass die wiederholten Fehler von Vivendi den Wert Ihrer Investition erodiert haben.

Das Geschäftsleitungsteam hat hart gearbeitet, um die systemischen strukturellen Governance-Probleme zu überwinden, die eine profunde und andauernde Aktienkursschwäche in den vergangenen Jahren unterstrichen haben. CEO Amos Genish genießt unsere volle Unterstützung. In einer Erklärung vom 19. April machten wir Elliotts Auffassung deutlich, dass die Geschäftsführung unter der Leitung des derzeitigen CEOs und des Verwaltungsrates und nicht unter der eines einzigen Aktionärs stehen sollte. Wir bekräftigten diese Unterstützung dann auch mit unserer Stimme in der Jahresversammlung in dieser Woche, in der wir unsere Unterstützung wiederum mit folgenden Worten erklärten: „Wir haben großes Vertrauen in das aktuelle Geschäftsleitungsteam unter der Leitung von CEO Amos Genish.“ Wir unterstützen auch den von Genish und seinem Geschäftsleitungsteam vorgelegten Geschäftsplan. Wir freuen uns, dass Genish sich verpflichtet hat, bei TIM zu bleiben und seinen Plan mit der vollen Unterstützung des Verwaltungsrates, unabhängig von dessen Zusammensetzung, durchzuführen. Zu diesem Zweck haben wir eine Liste unabhängiger Kandidaten vorgelegt, die die Vision von Genish für die Zukunft von TIM teilen.

Die Vorgeschichte von Vivendi – eine lange Liste von Governance-Fehlern und Interessenkonflikten

Was bringt also die künftige Wertschöpfung bei TIM wirklich in Gefahr? Die Antwort auf diese Frage ist unseres Erachtens eine Governance-Struktur voller Konflikte und ein Unternehmen ohne Führungsarbeit auf Verwaltungsratsebene. Vivendi und die Bolloré-Gruppe haben sowohl bei TIM als auch in seinem weiteren Geschäftsumfeld eine von Misstrauen und Verdachtsmomenten geprägte Atmosphäre geschaffen.

Es folgt eine kurze, auf Fakten beruhende Übersicht über die Governance-Vorgeschichte von Vivendi, und wir wollen Ihnen zudem in Erinnerung rufen, was Sie auf Aufforderung von Vivendi am 4. Mai vergeben und vergessen sollen, wenn dieses Unternehmen Sie aufruft, für seine Kandidaten stimmen:

  • Missbrauch der strategischen Bedeutung der Konvergenz, um Wert für Vivendi auf Kosten von TIM zu schaffen, indem das Joint-Venture mit Canal Plus als unbedeutende Transaktion mit einer verbundenen Partei vorgeschlagen und zur Abstimmung vorgelegt wurde. Diese Maßnahme war später Gegenstand einer von der CONSOB durchgeführten Untersuchung.
  • Versuch der Nutzung von TIM zur Beilegung des Rechtsstreits zwischen Vivendi und Mediaset, wie in der Presse berichtet wurde.
  • Nutzung von TIM zur Verschiebung von Gewinnen in vorgelagerte Unternehmen durch einen neu vergebenen Werbevertrag im Wert von 92 Mio. Euro an Havas (damals zu 60 Prozent im direkten Besitz von Bolloré).
  • Ernennung von Michel Sibony zum Leiter der Abteilung Beschaffung/Immobilien bei TIM, während dieser gleichzeitig Positionen mit potenziellen Interessenkonflikten in der Bolloré-Gruppe, bei Havas und Vivendi bekleidete (wo er unlängst zum Chief Value Officer ernannt wurde, mit dem Ziel, „Synergien“ in der Gruppe zu optimieren).
  • Aufstellung von Félicité Herzog als unabhängige Verwaltungsratskandidatin, obwohl diese angesichts ihrer Tätigkeit als Vivendi-Beraterin offensichtlich nicht unabhängig ist.
  • Gespannte Beziehungen zu Regierungsministern und Aufsichtsbehörden aufgrund von Verstößen gegen das Gasparri-Gesetz (durch Beteiligungen an TIM und Mediaset) und das Sondervollmachtsgesetz (da die Behörden nicht ordnungsgemäß über seine Beteiligung an TIM in Kenntnis gesetzt wurden)

Neben diesen Führungsfehlern bei TIM sind wir auch zutiefst beunruhigt aufgrund von jüngsten Korruptionsanschuldigungen, von denen Vincent Bolloré und die Präsidenten von zwei verschiedenen afrikanischen Ländern betroffen sind, welche dazu führten, dass Bolloré in polizeiliche Haft genommen, verhört und strafrechtlich verklagt wurde. Während wir in diesem speziellen Fall auf ein klareres Bild warten, ist dies nur der letzte Vorfall in einer beunruhigenden Geschichte von Konflikten, Eigeninteresse und sogar schwerwiegenderen Problemen potenzieller Kriminalität bei denjenigen Personen, die uns um unser Vertrauen bei der Führung von TIM bitten. Es fällt uns schwer, eine Stimme für die Kandidatenliste von Vivendi mit einer Befürwortung von guter Unternehmensführung zu vereinbaren.

Diese lange Liste von Fehlentscheidungen und das wiederholte Muster von Fehlverhalten hat Ihre Rendite direkt erodiert. Der Kurs der Stammaktien von TIM ist seit Dezember 2015, als die von Vivendi aufgestellten Verwaltungsratskandidaten dem Verwaltungsrat von TIM beitraten, bis zu dem Tag bevor die Beteiligung von Elliott am Unternehmen bekannt gemacht wurde, um mehr als 35 Prozent gesunken. Der Markt hat infolge der zunehmenden Führungsprobleme des Verwaltungsrates und seiner fehlenden Führungsarbeit offensichtlich eine Bewertungsminderung vorgenommen. Dagegen ist der Aktienkurs von TIM seit dem Tag, als Elliott erstmals einen unabhängigen Verwaltungsrat forderte, bis zur Jahresversammlung am 24. April um fast 20 Prozent gestiegen, was deutlich macht, dass die Investoren einer rosigeren Zukunft entgegenblicken.

Aktionäre haben eine klare Alternative: Unabhängigkeit und Integrität

Glücklicherweise hat eine wachsende Zahl engagierter Aktionäre einen Weg in die Zukunft gewiesen, der die Ablenkung durch Führungsprobleme und die erhebliche Wertminderung von TIM hinter sich lässt. Ein erfrischter, hochqualifizierter und unabhängiger Verwaltungsrat kann seine Kräfte darauf fokussieren, sicherzustellen, dass CEO Amos Genish und sein gesamtes Geschäftsleitungsteam die Unterstützung genießen, die sie zur erfolgreichen Umsetzung ihres Geschäftsplanes brauchen.

Die von Elliott aufgestellten Verwaltungsratsmitglieder sind zehn unabhängige, hochqualifizierte, glaubwürdige Kandidaten, die gemeinsam den Verwaltungsrat von TIM stärken würden. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Kandidatenliste den Verwaltungsrat befähigen würde, die bei TIM deutlich erkennbare andauernde Unterbewertung zu korrigieren. Sollten sie gewählt werden, würden die unabhängigen Kandidaten die Vorteile jeglicher Wertschöpfungsvorschläge gemeinsam mit der Geschäftsleitung prüfen und ermitteln, ob und wann sie im besten Interesse der langfristigen Wertschaffung für alle Aktionäre implementiert werden sollten.

Hier nochmals eine Zusammenfassung des Wahlverfahrens: Da den Aktionären nur zwei Kandidatenlisten vorgelegt werden und 15 Verwaltungsratsmitglieder zu wählen sind, werden die zehn Kandidaten der Liste, die die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erhält (die „Mehrheitsliste“), gewählt. Die verbleibenden fünf Verwaltungsratsmitglieder werden aus der anderen Kandidatenliste gewählt. Wenn eine Mehrheit der Aktionäre die von Elliott aufgestellte Kandidatenliste unterstützt, dann hat TIM zusätzlich zum CEO Amos Genish zehn unabhängige Verwaltungsratsmitglieder von der Elliott-Liste, eine Führungskraft von Vivendi und drei weitere Mitglieder der von Vivendi aufgestellten Liste. Weitere Einzelheiten zum Wahlverfahren und zu möglichen Ergebnissen entnehmen Sie bitte Anhang A.

Zusammenfassung

Unzureichende Unternehmensführung und schlechte Verwaltung sind seit zu langer Zeit mit hohen Kosten für die zahlreichen Stakeholder von TIM verbunden. Die in der nächsten Woche stattfindende Abstimmung bietet eine Bilderbuchchance, die empfohlenen Führungsgrundsätze in einem Umfeld erhöhter Aufmerksamkeit bezüglich Führungsfragen in der gesamten Anlegergemeinschaft in die Praxis umzusetzen. Hierbei geht es um die Frage, ob Fehlentscheidungen im Governance-Bereich eine öffentliche Bestätigung erhalten können. Mit ihrer Stimme können die Investoren deutlich machen, dass sie mangelhafte Führungsarbeit nicht ignorieren werden. Am 4. Mai können die Aktionäre von TIM klar zum Ausdruck bringen: Governance ist wichtig und kann vorherrschen.

Elliott fühlt sich ermutigt von der verbreiteten Unterstützung, die wir in den letzten Wochen erhalten haben. In den letzten beiden Jahrzehnten hat sich Elliott zu entscheidenden Zeitpunkten aktiv für die Minderheitsaktionäre von TIM eingesetzt. Die Aktionäre haben die Pflicht, das Unternehmen nach der folgenreichen - und kostspieligen - Amtszeit des von Vivendi kontrollierten Verwaltungsrates wieder auf eine solide Grundlage zu stellen. Aktionäre haben sich engagiert und ihre Meinung deutlich zum Ausdruck gebracht. Jetzt ist es Zeit vorzutreten und Ihre Stimme für zehn hochangesehene Kandidaten mit vielfältigen und einander ergänzenden Fähigkeiten abzugeben, die zudem eine wichtige und unverzichtbare Eigenschaft gemeinsam haben: Unabhängigkeit. Die biografischen Angaben der von Elliott aufgestellten unabhängigen Kandidaten für den Verwaltungsrat befinden sich in Anhang B und wurden unter www.transformingTIM.com eingestellt.

Wir fühlen uns von den Chancen, die sich TIM bieten, mit neuer Energie beflügelt. Wir vertrauen darauf, dass Sie sich uns anschließen werden, um die richtigen Bedingungen zu erstellen und das richtige Team in den Verwaltungsrat zu berufen, so dass die zahlreichen Stakeholder von TIM in den kommenden Jahren erfolgreich sein können.

Mit freundlichen Grüßen,

Elliott Advisors (UK) Limited

Über Elliott

Die Elliott Management Corporation verwaltet zwei Multistrategie-Fonds mit verwalteten Vermögenswerten von insgesamt rund 35 Milliarden US-Dollar. Der Hauptfonds, Elliott Associates, L.P., wurde 1977 gegründet und ist damit einer der ältesten Fonds seiner Art unter kontinuierlichem Management. Zu den Investoren der Elliott-Fonds gehören Pensionskassen, Staatsfonds, private und wohltätige Stiftungen, Dachfonds, wohlhabende Privatanleger und Familien sowie Mitarbeiter des Unternehmens. Elliott Advisors (UK) Limited ist eine Tochtergesellschaft der Elliott Management Corporation.

Unser Ansatz gegenüber TIM entspricht unserem Ansatz gegenüber zahlreichen anderen unserer aktuellen und früheren Investitionen. Wir engagieren uns seit 1999 bei TIM und haben im Lauf der Jahre die Interessen der Minderheitsaktionäre vertreten. Wir haben eine erhebliche Menge an Zeit und Ressourcen investiert, um TIM zu verstehen, und haben zu diesem Zweck auch zahlreiche Berater beauftragt, mit denen wir und unsere Geschäftspartner eng zusammengearbeitet haben. Wir sind fest davon überzeugt, dass wir als Ergebnis dieser Bemühungen zu aussagekräftigen Wertschlussfolgerungen gelangt sind.

Anhang A: Abstimmungsleitfaden für die TIM-Aktionärsversammlung am 4. Mai 2018

Die Aktionäre haben die Wahl zwischen zwei Kandidatenlisten: Die Vivendi-Liste oder eine Liste unabhängiger Kandidaten, die den Markt repräsentieren.

Wichtige Fakten

15 Mitglieder werden wahrscheinlich gewählt
10 Verwaltungsratsmitglieder aus der Liste, die die Mehrheit der Stimmen erhält („Mehrheitsliste“), von denen mindestens 5 unabhängig sind
5 Mitglieder der anderen Liste („Minderheitsliste), von denen mindestens 3 unabhängig sind.
Mindestens 5 Verwaltungsratsmitglieder müssen dem weniger vertretenen Geschlecht angehören.

Wahlergebnis

Kandidaten, die am 4. Mai wahrscheinlich in den Verwaltungsrat gewählt werden.

       
Elliott-Liste Vivendi-Liste1
1. Fulvio Conti 1. Amos Genish
2. Alfredo Altavilla 2. Arnaud Roy de Puyfontaine
3. Massimo Ferrari 3. Marella Moretti
4. Paola Giannotti de Ponti 4. Michele Valensise
5. Luigi Gubitosi 5. Giuseppina Capaldo
 
Kandidaten, die ernannt werden, wenn die Elliott-Liste die
Stimmenmehrheit erhält
Kandidaten, die ernannt werden, wenn die Vivendi-Liste die
Stimmenmehrheit erhält
6. Paola Bonomo 6. Franco Bernabè
7. Maria Elena Cappello 7. Frédéric Crepin
8. Lucia Morselli 8. Anna Jones
9. Dante Roscini 9. Camilla Antonini
10. Rocco Sabelli 10. Stephane Roussel

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1 Die Kandidatennamen sind nicht in der Reihenfolge der Liste aufgeführt, sondern nach dem Kriterium der Unabhängigkeit, wie in der Satzung von TIM vorgesehen, und in Übereinstimmung mit den Erklärungen der Kandidaten selbst: Aufgerundet 50 Prozent der von jeder Liste gewählten Kandidaten müssen unabhängig sein.

Die Ihnen zur Wahl stehenden KandidatInnen

Da zwei Listen vorliegen, werden die ersten fünf KandidatInnen beider Listen in jedem Falle in den Verwaltungsrat berufen. Die übrigen fünf KandidatInnen der siegreichen Liste werden ebenfalls in den Verwaltungsrat berufen. Es folgt eine Gegenüberstellung der beiden Wahlmöglichkeiten:

     
Elliotts Kandidaten       Vivendis Kandidaten
Kandidat/in   Unabhängig   Hintergrund       Kandidat/in   Unabhängig   Hintergrund
Paola
Bonomo
    Bekleidete mehrere Führungsrollen, darunter Senior Director bei eBay,
Head of Online Services bei Vodafone Italia, Regional Director bei Facebook

 

Angel-Investor und Beraterin im Bereich digitale Technologie (Business Angel
of the Year Award in 2017)

 

2015 und 2016 Würdigung als eine der 50 am stärksten inspirierenden Frauen in
Europäischer Technologie

      Franco
Bernabè
  ×   Stellv. Chairman von Telecom Italia

 

CEO von Telecom Italia von November 1998 bis Mai
1999 und von 2008 bis 2010

 

Davor Tätigkeit bei der FIAT-Gruppe und bei der ENI-Gruppe

Maria Elena
Cappello
    Von 2010 bis 2013 CEO, General Manager und Deputy Chair
des Board of Directors von Nokia Siemens Networks

 

2005 Ernennung zum Senior VP of Sales bei Pirelli Broadband Solutions

 

2002 gründete sie die EU-Sparte von MetiLinx, einem innovativen US-amerikanischen
Softwareunternehmen

      Fédéric
Crepin
  ×   Vorstandsmitglied der Vivendi-Gruppe. Bekleidet zudem
zahlreiche weitere relevante Posten in der Vivendi-Gruppe.

 

Im Mai 2017 Berufung in den Verwaltungsrat, Mitglied des Strategie-Ausschusses
und des Ausschusses für Ernennungen und Vergütung
bei Telecom Italia

Lucia
Morselli
    Von 1995 bis 1998 CEO des ersten italienischen Pay-TV Telepiù, dann bis 2003
CEO der News Corp in Europa und bei Stream (später Sky Italia)

 

Danach CEO von Tecnosistemi, Mikado, Bioera und von 2014 bis 2016
von Acciai Speciali Terni

 

Verwaltungsratsmitglied bei Essilor-Luxottica, Sisal Group und Snam

      Anna
Jones
  ?   Verwaltungsratsmitglied von Telecom Italia von Mai 2017 bis April 2018

 

Davor Mitbegründerin der AllBright Group, einer innovativen Plattform für
die Unterstützung der beruflichen Laufbahn talentierter Frauen in Großbritannien.
2014 bis 2017 CEO von Hearst Magazines (Nachfolgerin von De
Puyfontaine) und Vorstandvorsitzende bei Comag in
Großbritannien (wo De Puyfontaine zum Board of Directors gehörte)

Dante
Roscini
    Seit 10 Jahren Fakultätsmitglied der Harvard Business School,
Mitglied der Business, Government and International Economy Unit

 

Vor Tätigkeit für die Harvard Business School, 20 Jahre in hochrangigen Positionen bei
drei führenden US-amerikanischen Investmentbanken in New York und London

      Camilla
Antonini
  ?   Verwaltungsratsmitglied von Telecom Italia von Mai 2017 bis April 2018

 

Schriftstellerin und Wirtschaftsjournalistin bei L’ÉCO (Play Bac Presse), einer französischen
Wirtschaftsfachzeitschrift

 

Als Mitglied des Risk and Control Committees stimmte sie im Oktober 2017 für das
TIM/Canal Plus JV, während die beiden von Assogestioni nominierten Mitglieder
dagegen stimmten.

Rocco
Sabelli
    Von 2009 bis 2012 CEO von Alitalia, als das Unternehmen umstrukturiert wurde

 

Seit 2013 Operating Partner bei italienischen Private-Equity-Fonds,
z. B. Clessidra

 

Von 2003 bis 2006 CEO von Piaggio mit Börsengang des Unternehmens 2006.

 

Ab 1993 Tätigkeit bei der Telecom-Italia-Gruppe bis 2001 in
diversen Positionen, darunter TIM Managing Director

      Stephane
Roussel
  ×   Verwaltungsratsmitglied von Telecom Italia von Dez. 2015 bis Mai 2017

 

COO von Vivendi und CEO von Gameloft

 

CEO von SFR von Juni 2012 bis Mai 2013

Anmerkung: Ungeachtet der Tatsache, dass sich die Vivendi-Kandidatinnen Anna Jones und Camilla Antonini in den Kandidaturunterlagen als unabhängig ausweisen, ist diese erklärte Unabhängigkeit unseres Erachtens zweifelhaft, da diese beiden Kandidatinnen von ihrem früheren Verwaltungsratsposten zusammen mit anderen Verwaltungsratsmitgliedern zurücktraten, um ein nach Elliotts Ansicht für Vivendi günstiges Ergebnis herbeizuführen.

Anhang B: Biografien der von Elliott aufgestellten KandidatInnen

Fulvio Conti

Conti war von 2005 bis 2014 als CEO bei Enel tätig und leitete dort die internationale Expansion dieses Unternehmens durch mehrere bedeutende Transaktionen, darunter die Übernahme von Endesa, dem größten Stromversorger in Spanien mit einer erheblichen Präsenz in Lateinamerika. Davor war er seit 1999 als CFO bei Enel tätig und an mehreren großen Transaktionen beteiligt, darunter der Börsengang des Unternehmens und die Notierung von Terna, dem italienischen Hochspannungsnetz.

1998 kam er zu Telecom Italia und bekleidete dort mehrere Rollen, darunter Managing Director, CFO und Verwaltungsratsmitglied von TIM und mehreren bedeutenden Tochtergesellschaften.

In der Vergangenheit gehörte er dem Verwaltungsrat mehrerer bedeutsamer internationaler Unternehmen an, darunter Aon (wo er derzeit dem Board angehört), das Istituto Italiano di Tecnologia (IIT), RCS MediaGroup und Barclays, und dazu war er Vice-Chairman von Confindustria. Er ist Inhaber des italienischen Arbeitsverdienstordens (Cavaliere del Lavoro della Repubblica Italiana) und Offizier der französischen Ehrenlegion.

Alfredo Altavilla

Altavilla ist seit 2012 Chief Operating Officer EMEA bei FCA. Darüber hinaus ist er seit 2011 auch Mitglied des Executive Council und Head of Business Development in der FCA-Gruppe.

Altavilla begann seine Laufbahn 1990 in der FIAT-Gruppe und bekleidete dort diverse Managerrollen mit zunehmender Verantwortung, darunter von 2010 bis 2012 President und Chief Executive Officer von Iveco und 2009 Executive Vice President of Business Development bei der Fiat-Gruppe.

Darüber hinaus gehört er derzeit dem Board of Directors der Actuant Corp. und dem Board der FCA Bank an.

Massimo Ferrari

Ferrari ist seit 2013 General Manager Corporate & Finance, Group CFO von Salini Impregilo.

Er war Chief Executive Officer, General Manager und Investment Manager bei Capitalia Asset Management SGR, General Manager und Mitglied diverser interner Ausschüsse der Fineco Group sowie Senior Vice President und Schriftführer des Internal Control and Risk Committee der UniCredit Group.

Darüber hinaus war er Leiter der Issuer Division der CONSOB und Mitglied des Verwaltungsrates der Borsa Italiana S.p.A.

Paola Giannotti De Ponti

Seit 2016 gehört Giannotti De Ponti dem Aufsichtsrat der UBI Banca S.p.A. an, ist dort des Weiteren Vorsitzende des Risikomanagement-Ausschusses und Mitglied des Related-Parties-Komitees.

Seit April 2017 gehört sie zudem dem Verwaltungsrat und dem Audit and Risk, Corporate Governance and Sustainability Committee von Terna S.p.A. an.

Davor war sie Mitglied des Verwaltungsrats von Ansaldo STS S.p.A. und Dresdner Kleinwort Wasserstein SGR. Von 2000 bis 2012 gehörte sie dem Rat für die USA und Italien an. Im Verlauf ihrer 30-jährigen Laufbahn im Finanzsektor in Italien und im Ausland hat sie diverse geschäftsführende Rollen bekleidet, darunter bei Morgan Stanley, Citigroup, Dresdner Bank und BNP Paribas.

Ihre besonderen Schwerpunkte lagen dabei auf Corporate- und Investmentbanking, Kapitalmärkten, außerordentlichen Transaktionen und Projektfinanzierung. Frühere Unternehmenserfahrung hat sie bei Montedison, Sviluppo Finanziaria Milano und The Mac Group gesammelt.

Luigi Gubitosi

Gubitosi ist seit Mai 2017 Extraordinary Commissioner bei Alitalia und seit Oktober 2015 Operating Partner bei Advent International.

Von Juli 2012 bis August 2015 war er General Manager bei der italienischen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt RAI. Von November 2011 bis Juli 2012 war er als Country Manager und Head of Corporate and Investment Banking bei Bank of America Merrill Lynch in Italien tätig.

Von 2007 bis 2011 war er CEO von Wind Telecomunicazioni, wo er 2005 als CFO eintrat. Er hat einen Lehrstuhl in Corporate Finance an der Università LUISS Guido Carli in Rom inne.

Darüber hinaus gehört er dem Verwaltungsrat von Il Sole 24 Ore an und ist Vorsitzender des Kontrollausschusses dieses Unternehmens.

Paola Bonomo

Paola Bonomo war von 2010 bis 2013 Leiterin des Bereichs Online Commercial Operations bei Vodafone Italy und leitete dort die kanalübergreifende Integration und digitale Transformation des Unternehmens.

2015 und erneut 2016 war sie auf der Liste „Inspiring Fifty“ der fünfzig am stärksten inspirierenden Frauen in der europäischen Technologiebranche aufgeführt.

Paola Bonomo konzentrierte sich in ihrer Laufbahn auf den Sektor digitaler Technologien und erreichte führende Positionen in mehreren internationalen Unternehmen, darunter Senior Director bei eBay, Head of Online Services bei Vodafone Italia und Regional Director bei Facebook. Seit 2009 investiert sie mit Italian Angels for Growth in Technologie-Startups, wobei der Schwerpunkt ihrer Investitionen insbesondere auf dem digitalen Bereich liegt.

Sie gehört derzeit den Verwaltungsräten vorrangiger italienischer Unternehmen an, beispielsweise der Sisal Group und AXA Assicurazioni. Ihre Laufbahn begann bei McKinsey & Company.

Maria Elena Cappello

Maria Elena Cappello war von 2010 bis 2013 CEO von Nokia Siemens Networks Italia und leitete dort den zweitgrößten europäischen Markt des Unternehmens. Davor bekleidete sie die Position des Global Head of Strategic Marketing.

Von 2005 bei 2006 war sie zudem als Sales Senior Vice President bei Pirelli Broadband Solutions für die globalen Geschäftsbereiche Broadband Access und Photonic verantwortlich.

Davor hatte sie Managerposten bei Hewlett Packard, Italtel und EMC Italia inne und außerdem ist sie die Gründerin des Softwareunternehmens Metilinx.

Maria Elena Cappello ist derzeit ein unabhängiges Verwaltungsratsmitglied bei Banca Monte dei Paschi di Siena, Prysmian und Saipem.

Lucia Morselli

Lucia Morselli hatte in der Vergangenheit mehrere führende Rollen in vorrangigen Medienunternehmen inne: sie war CEO des Pay-TV-Unternehmens Stream (Sky) und davor Managing Director und CFO bei der Telepiu-Gruppe und bei News Corporation Europe.

In ihrer Laufbahn bekleidete sie wichtige Positionen in erstklassigen italienischen Unternehmen, darunter CEO von Acciaitalia, Acciai Speciali Terni, Berco, Bioera, Mikado und Tecnosistemi und CFO der Flugzeugsparte von Finmeccanica.

Lucia Morselli gehört derzeit den Verwaltungsräten von Essilor-Luxottica, der Sisal Group und Snam an und ist zudem Mitglied des Verbandes für Klimawandel im Weltwirtschaftsforum.

Dante Roscini

Roscini gehört seit zehn Jahren der Fakultät der Harvard Business School an und ist dort Mitglied der Business, Government und International Economy Unit.

Vor seiner Tätigkeit an der Harvard Business School war Professor Roscini 20 Jahre lang in hohen Positionen bei drei führenden US-amerikanischen Investmentbanken in New York und London tätig.

Er ist Senior Fellow der Foreign Policy Association in New York und des Atlantic Council in Washington.

Rocco Sabelli

Als CEO von Alitalia von 2009 bis 2012 war Sabelli für die erfolgreiche Umstrukturierung dieses Unternehmens verantwortlich. Seit 2013 ist er ein Operating Partner bei diversen italienischen Private-Equity-Fonds, darunter auch Clessidra.

Von 2003 bis 2006 war er CEO von Piaggio und übernahm dort Moto Guzzi und Aprilia, und 2006 ging das Unternehmen an die Börse.

1993 kam er zur Telecom Italia-Gruppe und war dort bis 2001 in diversen Positionen tätig, darunter TIM Managing Director, Direktor des Festnetz- und Mobilnetzgeschäfts in Italien und verantwortlich für den Geschäftsbereich Wireline Services sowie für das internationale Großhandelsgeschäft.