Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein Memorandum of Understanding mit Behörden von sechs EU-Ländern über eine Zusammenarbeit in der Bankenaufsicht abgeschlossen. Laut Mitteilung der EZB will sie künftig mit den Aufsichtsbehörden Tschechiens, Dänemarks, Ungarns, Polens, Rumäniens und Schwedens Informationen austauschen und Aufsichtsaktivitäten koordinieren. Dabei soll es unter anderem um die Aufsicht über grenzüberschreitend tätige Institute sowie um Aufsichtsmethoden, -ansätze und -prioritäten gehen.

"Die EZB ist bestrebt, die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden der Mitgliedstaaten, die nicht an der europäischen Bankenaufsicht teilnehmen, zu verstärken, da deren Bankensektoren stark miteinander verflochten sind", heißt es in der Mitteilung.

Einige Banken, die von der EZB beaufsichtigt würden, hätten dort Tochtergesellschaften und erhebliche Kreditengagements und übten einen wesentlichen Teil ihrer Tätigkeit dort aus. Umgekehrt sind laut EZB einige Institute mit Sitz in diesen Ländern auch in erheblichem Umfang in Ländern vertreten, die bereits von der europäischen Bankenaufsicht überwacht werden.

Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com

DJG/hab/smh

(END) Dow Jones Newswires

January 25, 2023 05:59 ET (10:59 GMT)