FRANKFURT (awp international) - In der Eurozone ist die Nachfrage nach Bankkrediten Ende des vergangenen Jahres weiter gestiegen. Der Zuwachs habe sich im vierten Quartal 2016 bei Unternehmen und privaten Haushalten gezeigt, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Dienstag nach einer Umfrage unter Banken mit. Als Ursache für die stärkere Kreditnachfrage wurde unter anderem das extrem niedrige Zinsniveau genannt.

Ausserdem hätten Firmenübernahmen die Nachfrage nach Bankkrediten durch Unternehmen in den Monaten Oktober bis Dezember verstärkt, hiess es weiter. Die Nachfrage nach Immobilienkrediten wurde demnach bestärkt durch gute Aussichten für den Häusermarkt.

Allerdings hätten sich die Bedingungen für die Kreditvergabe an Unternehmen im vierten Quartal 2016 etwas verschärft, teilte die EZB weiter mit. Dies sei in der Eurozone erstmals seit dem vierten Quartal 2013 der Fall gewesen. Als Begründung nannte die EZB eine geringere Bereitschaft der Banken bei der Tolerierung von Risiken.

Dagegen hätten sich die Bedingen für die Kreditvergabe an private Haushalte Ende 2016 nicht verändert. Für das erste Quartal des laufenden Jahres rechnen die von der EZB befragten Banken, dass sich die Bedingungen für Kreditvergabe für Haushalte und für Unternehmen jeweils lockern werden.

Die Ergebnisse basieren auf dem "Bank Lending Survey". Das ist eine vierteljährliche Umfrage der EZB unter Banken./jkr/tos/fbr