ROUNDUP: Inflation sinkt zu Jahresbeginn - Rate aber noch bei 4,9 Prozent

WIESBADEN - Die Inflation in Deutschland bleibt zu Jahresbeginn unerwartet hoch. Zwar sank die Teuerungsrate im Januar auf 4,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Dezember hatte sie noch bei 5,3 Prozent gelegen. Analysten hatten allerdings einen deutlich geringeren Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat von im Schnitt 4,4 Prozent erwartet.

USA: Chicago-Geschäftsklima hellt sich überraschend auf

CHICAGO - Das Geschäftsklima in der Region Chicago hat sich im Januar überraschend aufgehellt. Der Indikator legte im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 65,2 Punkte zu, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung am Montag in Chicago mitteilte. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 61,5 Punkte gerechnet.

ROUNDUP: Scholz verfehlt Impfziele deutlich - vorerst keine Lockerungen

BERLIN - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sein Ziel verfehlt, bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona zu impfen. Das räumte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Montag ein. Die am Montag vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte Quote zum 30. Januar lag bei 75,8 Prozent. Ein zweites Impfziel für Ende Januar hatte Scholz bereits vor einer Woche aufgegeben: 30 Millionen Impfungen wollte er von Weihnachten bis Ende Januar erreichen. Seit dem 26. Dezember wurden nach den RKI-Zahlen aber nur gut 17,3 Millionen Erst-, Zweit- und Drittimpfungen verabreicht (Stand 30. Januar) - also etwas mehr als die Hälfte.

ROUNDUP 2/Absolute Mehrheit: Überraschender Triumph für Portugals Sozialisten

LISSABON - Portugals Ministerpräsident António Costa konnte sein Glück kaum fassen, als die Ergebnisse der Parlamentsneuwahl auf den Bildschirmen auftauchten. Bei der Neuwahl des Parlaments gelang seiner Sozialistischen Partei (PS) wider Erwarten ein großer Triumph: Die eher sozialdemokratisch eingestellte PS errang mit 41,68 Prozent die absolute Mehrheit in der "Assembleia da República" in Lissabon. Sie wird nach amtlichen Angaben mindestens 117 der insgesamt 230 Sitze besetzen. Es war erst das zweite Mal seit der Nelkenrevolution und der Rückkehr des Landes zur Demokratie 1975, dass die Sozialisten einen solchen Erfolg erzielten. Und Costa könnte mit weiteren vier Jahren zum Regierungschef mit der längsten Amtszeit werden.

Eurozone: Wirtschaft wächst schwächer als erwartet

LUXEMBURG - Die Wirtschaft der Eurozone ist am Jahresende 2021 schwächer gewachsen als erwartet. Die Wirtschaftsleistung (BIP) sei im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mit. Analysten hatten mit einem stärkeren Wachstum von im Schnitt 0,4 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal waren die 19 Euroländer noch deutlich stärker gewachsen.

Italien: Wirtschaft wächst im Herbst stärker als erwartet

ROM - Die italienische Wirtschaft ist im Herbst stärker als erwartet gewachsen. Im vierten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen, teilte die Statistikbehörde Istat am Montag in Rom nach einer ersten Schätzung mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet.

Spanien: Inflation geht nur moderat zurück

MADRID - In Spanien ist die hohe Inflation zu Jahresbeginn zurückgegangen, allerdings nur moderat. Die nach europäischer Methode erfassten Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,1 Prozent, wie das Statistikamt INE am Montag in Madrid mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlicheren Rückgang auf 5,5 Prozent gerechnet. Im Dezember hatte die Rate 6,6 Prozent betragen. Im Monatsvergleich fielen die Verbraucherpreise im Januar um 0,9 Prozent

Japans Industrieproduktion sinkt im Dezember etwas stärker als erwartet

TOKIO - Die japanische Industrieproduktion ist zum Jahresausklang etwas stärker als erwartet gefallen. Sie sei im Dezember im Vergleich zum starken Vormonat um ein Prozent gesunken, teilte das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (Meti) am Montag auf Basis vorläufiger Daten in Tokio mit. Von Bloomberg befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,6 Prozent gerechnet. Im November war die Produktion im Monatsvergleich noch um sieben Prozent und damit so stark wie seit langem nicht mehr gestiegen.

ROUNDUP: RKI registriert 78 318 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 1176,8

BERLIN - Das Robert Koch-Institut (RKI) hat einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit erneut einen Höchstwert. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1176,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1156,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 840,3 (Vormonat: 265,8). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 78 318 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.03 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 63 393 Ansteckungen.

Marin will im Februar alle Corona-Beschränkungen in Finnland aufheben

HELSINKI - Die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin will im Laufe des Februars alle Corona-Beschränkungen in ihrem Land aufheben. Das sagte die 36 Jahre alte Regierungschefin am Montag auf einer Veranstaltung in Helsinki, wie der Rundfunksender Yle und weitere finnische Medien berichteten. Über den genauen Zeitrahmen für die Abwicklung der Beschränkungen werde ihre Regierungskoalition am Mittwoch verhandeln.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl