WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Hinweise auf eine höhere Inflation in Deutschland verdichten sich. Ende 2016 haben sich importierte Waren deutlich verteuert. Im Dezember seien die Importpreise im Jahresvergleich um 3,5 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten nur eine Teuerungsrate von 2,7 Prozent erwartet.

Erst im November waren die Preise für importierte Waren erstmals im Jahresvergleich wieder gestiegen, nachdem sie zuvor etwa vier Jahre lang kontinuierlich gefallen waren. Die Teuerung im November lag bei 0,3 Prozent.

Im Monatsvergleich stiegen die Einfuhrpreise im Dezember um 1,9 Prozent. Dies ist laut Bundesamt der stärkste Zuwachs in dieser Abgrenzung seit Mai 2008.

Ein wichtiger Grund für die überraschend starke Preisentwicklung bei importierten Gütern ist der Anstieg der Energiepreise. Energie insgesamt war laut Bundesamt im Dezember um 23,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.

Der jüngste Anstieg der Ölpreise hat einen starken Einfluss auf die Preisentwicklung bei den Importen. Lasse man Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, hätten die Einfuhrpreise im Dezember im Vorjahresvergleich nur um 1,7 Prozent zugelegt, so die Statistiker.

Für das Gesamtjahr 2016 meldete das Bundesamt einen Rückgang der Importpreise um 3,1 Prozent./jkr/fbr