Von Hans Bentzien

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aktivität in der deutschen Industrie ist im Dezember nicht so hoch wie bisher angenommen. Wie IHS Markit in zweiter Veröffentlichung mitteilte, blieb der im verarbeitenden Gewerbe erhobene Einkaufsmanagerindex (PMI) auf dem Vormonatsstand von 57,4 Punkten. Volkswirte hatten eine Bestätigung der in erster Veröffentlichung gemeldeten 57,9 Punkte erwartet. Zuvor hatte dieser Index im Januar 2021 so niedrig gelegen. Ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.

Laut IHS Markit zog das Produktionswachstum den zweiten Monat in Folge leicht an, nachdem es sich zuvor über weite Teile des vergangenen Jahres abgeschwächt hatte. Im Vergleich zum historischen Langzeit-Durchschnitt blieb es allerdings immer noch verhalten, da die Fertigung vielerorts von Materialknappheit gebremst wurde.

Nach Aussage von IHS-Markit-Ökonom Phil Smith liefern die Daten einige ermutigende Erkenntnisse: "So haben sich die Geschäftsaussichten verbessert und die Vorlaufzeiten so gering verlängert wie seit elf Monaten nicht mehr", schrieb er in der Veröffentlichung. Zudem seien die Unternehmen in der Lage gewesen, ihre Vormateriallager kräftig aufzustocken. "Dessen ungeachtet stehen die Lieferketten immer noch unter enormem Druck und es besteht zweifellos die Gefahr weiterer Störungen infolge des erneuten Aufflammens der Coronavirus-Pandemie", so Smith.

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January 03, 2022 04:11 ET (09:11 GMT)