Von Andreas Plecko

WIESBADEN (Dow Jones)--Die Importpreise in Deutschland sind im Dezember deutlich verhaltener gestiegen als erwartet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete, erhöhte sich der Index der Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat lediglich um 0,1 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg von 1,7 Prozent prognostiziert.

Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Preisanstieg von 24,0 Prozent registriert. Die befragen Ökonomen hatten einen Anstieg von 26,0 Prozent erwartet.

Energieeinfuhren verbilligten sich im Dezember um 3,0 Prozent gegenüber dem November, lagen aber um 135,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Dezember um 0,8 Prozent höher als im Vormonat, während sie im Jahresabstand um 13,0 Prozent darüber lagen.

Im Jahresdurchschnitt stiegen die Importpreise 2021 um 13,5 Prozent. Dies ist der stärkste Preisanstieg gegenüber dem Vorjahr seit 1981. Damals legten die Preise um 13,7 Prozent zu.

Die Importpreise beeinflussen die Erzeuger- und Verbraucherpreise und geben damit Hinweise auf einen sich aufbauenden Inflationsdruck. Die Exportpreise lassen Rückschlüsse auf die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu.

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Dezember um 1,0 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg um 10,9 Prozent registriert. Im Jahresdurchschnitt 2021 lagen die Exportpreise um 5,6 Prozent über denen des Vorjahres.

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DJG/apo/smh

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January 28, 2022 02:12 ET (07:12 GMT)