FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen haben am Dienstag zugelegt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future stieg bis zum Mittag um 0,17 Prozent auf 160,73 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel im Gegenzug um 0,02 Prozentpunkte auf 0,56 Prozent. Sie hielt sich damit aber in der Nähe ihres am Freitag erreichten halbjährigen Höchststands von 0,6 Prozent. Auch in allen anderen Ländern des Euroraums fielen die Renditen.

Für etwas Auftrieb haben laut Händlern Inflationsdaten aus Großbritannien gesorgt. Dort ist nicht nur die allgemeine Teuerung, sondern auch die für Notenbanken meist entscheidendere Kerninflation im Dezember gefallen. Zinsanhebungen durch die Bank of England, die im vergangenen Jahr erstmals seit zehn Jahren ihre Geldpolitik gestrafft hatte, werden damit etwas unwahrscheinlicher. Dies habe auch außerhalb Großbritanniens für Zinsdruck an den Anleihemärkten gesorgt, hieß es von Marktteilnehmern.

Eine im Dezember leicht abgeschwächte Inflation in Deutschland sorgte dagegen für keine neuen Impulse am Rentenmarkt. Im Jahresdurchschnitt 2017 erhöhten sich die Verbraucherpreise allerdings stärker als in den vergangenen vier Jahren.

Auch im weiteren Tagesverlauf dürften sich die Impulse durch Konjunkturdaten in engen Grenzen halten. Die wenigen anstehenden Wirtschaftszahlen sorgen eher selten für Marktbewegung. Ranghohe Notenbanker melden sich laut Terminplan ebenfalls nur vereinzelt zu Wort. Damit dürfte die allgemeine Marktstimmung die Richtung vorgeben./tos/bgf/jha/