WIESBADEN (dpa-AFX) - Lieferengpässe und die vierte Corona-Welle haben die Konjunkturerholung in Deutschland zum Ende des vergangenen Jahres abgewürgt. Erste amtliche Daten zur Wirtschaftsentwicklung in den letzten drei Monaten 2021 gibt das Statische Bundesamt an diesem Freitag (10.00 Uhr) bekannt. Die Wiesbadener Behörde ging in einer ersten Schätzung davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Europas größter Volkswirtschaft im vierten Quartal 2021 zum Vorquartal um 0,5 Prozent bis 1,0 Prozent geschrumpft ist.

Die kommenden Monate dürften angesichts der um sich greifenden Omikron-Variante des Coronavirus ebenfalls nicht einfach werden. Ökonomen gehen davon aus, dass die Wirtschaftsleistung auch im ersten Quartal 2022 geschrumpft sein dürfte und die Konjunktur erst im Frühjahr wieder richtig anspringen wird. Jüngsten Prognosen zufolge dürfte die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr trotz etwas trüberer Aussichten immer noch zwischen etwa 3 Prozent und gut 4 Prozent zulegen. Das wäre dann wieder eine Größenordnung wie in den Jahren nach der tiefen Rezession 2009 infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise.

Für das Gesamtjahr 2021 hatte das Bundesamt anhand vorläufiger Daten ein Wachstum von 2,7 Prozent errechnet. Im Krisenjahr 2020 war die Wirtschaftsleistung Deutschlands um 4,6 Prozent eingebrochen./mar/DP/he