Der Einkaufsmanagerindex kletterte im Dezember um überraschend kräftige 1,0 Punkte und erreichte mit 56,2 Zählern den höchsten Stand seit fast anderthalb Jahren. "Der lebhafte Service-Sektor trägt dazu bei, dass die britische Wirtschaft den weit verbreiteten Erwartungen eines Brexit-Abschwungs weiterhin widersteht", sagte der Chefvolkswirt des Markit-Instituts, Chris Williamson, zu der am Donnerstag veröffentlichten Umfrage. Das Barometer signalisiert bereits ab 50 Zählern ein Wachstum.

Die britische Wirtschaft hat das Brexit-Votum bislang besser verdaut als befürchtet. Allerdings sind die Aussichten für 2017 trüber. Von Reuters befragte Ökonomen trauen der Wirtschaft nur noch ein Plus von 1,1 Prozent zu, etwa halb so viel wie 2016. Ein Grund dafür ist die kräftige Abwertung der Landeswährung Pfund nach dem Referendum für einen EU-Austritt im Juni. Dadurch werden Importe teurer, was die Kaufkraft der Verbraucher schmälert. Verhandlungen über den Abschied sollen spätestens bis Ende März beginnen.