Die Kartellbehörde teilte mit, dass Bristol und Neopharm Scientific, der israelische Vertreiber von Imnovid - das zur Behandlung des Multiplen Myeloms und des AIDS-bedingten Kaposi-Sarkoms eingesetzt wird - eine Anfrage von KS Kim International nach Arzneimittelproben zur Herstellung einer Nachahmerversion von Imnovid abgelehnt haben.
Nach fünf Monaten stellte der Arzneimittelhersteller die Proben zur Verfügung, aber die Wettbewerbsbehörde sagte, dies verzögere den Wettbewerb um ein so wichtiges Medikament.
Bristol, das die Zahlung innerhalb von 60 Tagen leisten muss, und Neopharm waren nicht sofort für eine Stellungnahme zu erreichen.
"Wir wollen den Unternehmen, die eine marktbeherrschende Stellung innehaben, die Botschaft übermitteln, dass sie nicht in einer Weise handeln können, die den Wettbewerb einschränkt", sagte Jonathan Cwikel, stellvertretender Rechtsberater für zivil- und verwaltungsrechtliche Angelegenheiten, gegenüber Reuters.
Die Behörde beabsichtigte, gegen Neopharm eine Geldstrafe in Höhe von 64 Millionen Schekel und gegen einen ungenannten leitenden Angestellten des Unternehmens eine Geldstrafe in Höhe von 600.000 Schekel zu verhängen, aber noch bevor sie ein ähnliches Schreiben an Bristol richten konnte, bot das Unternehmen der Behörde einen Vergleich an, sagte er.
Mit der Unterzeichnung des Vergleichs - den Reuters einsehen konnte - und der Zahlung von 10 Millionen Schekel hat Bristol, so Cwikel, jegliche Verantwortung zurückgewiesen und keine Haftung zugegeben. "Wir haben unsere Untersuchung noch nicht abgeschlossen, so dass wir keine formale Entscheidung gegen sie haben", sagte er.
Bislang hat sich Neopharm nicht auf einen Vergleich eingelassen, sagte Cwikel, und wird am Montag bei einer Anhörung mündliche Argumente vorbringen.
($1 = 3,7501 Schekel)
