Das entsprechende Barometer kletterte im Januar um 1,8 auf 32,9 Punkte, wie das Beratungsunternehmen Sentix am Montag zu seiner Umfrage unter 929 Anlegern mitteilte. Diese schätzen die Lage so gut ein wie seit fast zehneinhalb Jahren nicht mehr und blicken optimistischer nach vorn. "Getragen wird der Boom nicht nur von Nachholeffekten in der Euro-Zone, sondern vor allem von einer sehr starken Weltkonjunktur", erklärte Sentix-Geschäftsführer Manfred Hübner. "Ein so starker und synchroner Aufschwung wirft aber unweigerlich die Frage auf, wie lange dieser sich noch fortsetzen wird, ohne typische Merkmale einer Überhitzung auszubilden."

Auch in Europas größter Volkswirtschaft Deutschland zeigt das Barometer nach oben: Es kletterte um 1,0 auf 40,1 Punkte, wobei die Lage so gut eingeschätzt wurde wie noch nie. "Die Konjunktur läuft weiter auf Hochtouren", sagte Hübner. "Bislang vermisst die Wirtschaft noch nicht eine neue Regierung." Die Bundesregierung ist nur geschäftsführend im Amt. Union und SPD verhandeln nach dem Scheitern der Jamaika-Gespräche derzeit über eine Neuauflage der großen Koalition.

Das Bruttoinlandsprodukt der Euro-Zone ist im dritten Quartal um kräftige 0,6 Prozent gewachsen, das von Deutschland sogar um 0,8 Prozent. Bislang gehen Ökonomen davon aus, dass im Schlussquartal 2017 ähnliche Wachstumsraten erreicht werden.