Genf (awp) - Die Genfer Bankengruppe Pictet verkauft ihr derzeitiges Hauptgebäude an die deutsche Deka Immobilien und mietet es zurück. Das "Sale-and Lease-Back"-Geschäft soll es der Bank erlauben, den für 2025 geplanten Bau eines neuen Genfer Hauptsitzes selbst zu finanzieren, wie einer Mitteilung von Pictet vom Donnerstag zu entnehmen ist.

Pictet habe für dieses Geschäft die günstigen Marktbedingungen genutzt, heisst es weiter. Zum Verkaufspreis macht das Finanzinstitut allerdings keine Angaben. Die endgültige Entscheidung liege im Rahmen des regulären Verfahrens für solche Transaktionen bei den Lokalbehörden, so Pictet.

Im Geschäftsmodell von Pictet sei es grundsätzlich nicht vorgesehen, dass die Gruppe die von ihr genutzten Gebäude selbst besitze, mit Ausnahme eines Gebäudes in Genf, betont die Bank. Zudem sei das Halten von Immobilien in der Bilanz von Finanzinstituten wegen der Kapital- und Liquiditätsanforderungen der Bankenregulierung "abschreckend teuer".

Wie bereits früher mitgeteilt, will Pictet im Genfer Stadtteil Carouge für mehrere hundert Millionen Franken einen neuen Hauptsitz bauen. Der gemischt genutzte Gebäudekomplex mit dem Namen "Campus Pictet de Rochemont" soll rund 250 Arbeitsplätze auf 54'000 m2 und 100 Wohnungen mit einer Gesamtfläche von 10'000 m2 beherbergen.

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