BASEL (dpa-AFX) - Die in der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) organisierten Notenbanken bleiben beim Thema digitale Währungen weiterhin zurückhaltend. Zwar hätten sich die meisten Zentralbanken mit Forschungsprojekten mit dem Thema beschäftigt, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der BIZ. Allerdings geht aus der Umfrage der Dachorganisation der Zentralbanken auch hervor, dass sich nur eine "begrenzte Zahl" von Notenbanken an die praktische Umsetzung herangewagt und Pilotprojekte gestartet habe.

Die meisten der von der BIZ befragten Notenbanken seien derzeit noch nicht überzeugt, dass die Vorteile einer digitalen Währung die Kosten einer solchen Maßnahme überwiegen werde, lautet das Fazit der Studie. Generell habe die Umfrage gezeigt, dass die Notenbanken auf dem Weg hin zu digitalen Währungen vorsichtig vorgehen und die Erfahrungen untereinander teilen werden.

Das Bargeld werde bei künftigen Bezahlsystemen zwar an Bedeutung verlieren, hieß es weiter in der Studie. Allerdings seien zum jetzigen Zeitpunkt die meisten Menschen noch zurückhaltend bei der Nutzung digitaler Währungen.

Weltweit prüfen derzeit Notenbanker, ob sich die Technologie hinter Kryptowährungen wie Bitcoin nutzen lassen. Zuletzt hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) auf die Einführung digitaler Währungen gedrängt. IWF-Chefin Christine Lagarde hatte im November vehement auf die Vorteile von staatlich geschaffenen Kryptowährungen hingewiesen, die neben den klassischen Währungen ein Gegengewicht zu privaten Zahlungswegen über das Internet bilden könnten./jkr/jsl/jha/