FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Kursrutsch an den Börsen Asiens dürfte am deutschen Aktienmarkt den Start in das neue Handelsjahr verderben. Der eskalierende Streit zwischen Saudi-Arabien und dem Iran gibt laut Marktteilnehmern ebenfalls Anlass zur Sorge. Für den Dax deutet sich daher am Montag eine deutlich tiefere Eröffnung an. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart ein Minus von 2,21 Prozent auf 10 506 Punkte.

Am vergangenen Mittwoch, dem letzten Handelstag des Jahres 2015, hatte der deutsche Leitindex bereits um mehr als 1 Prozent nachgegeben - auf Jahressicht blieb aber immerhin noch ein Gewinn von fast 10 Prozent.

Auch in Europa werden am Morgen niedrigere Notierungen zum Handelsstart erwartet. Der Future auf den EuroStoxx 50 deutete am Montagmorgen auf einen um 1,69 Prozent schwächeren Start für den Leitindex der Eurozone hin.

KURSEINBRUCH IN CHINA NACH DATEN

In China brachen am Montag die großen Aktienindizes nach schwachen Daten zu den Industrieaktivitäten in dem Land um rund 7 Prozent ein. Der Handel an den Festlandbörsen wurde ausgesetzt. Auch an der japanischen Börse und in Hongkong ging es deutlich nach unten.

Die Einkaufsmanagerindizes aus China hätten ein gemischtes Bild geliefert mit einem schwächelnden verarbeitenden Gewerbe, aber einer recht ordentlichen Entwicklung im Dienstleistungssektor, kommentierte Dirk Gojny von der National-Bank. An den Kapitalmärkten herrsche gleichwohl die Sorge vor einer deutlichen Verlangsamung des chinesischen Wirtschaftswachstums vor.

Bei den übrigen Konjunkturdaten dürften im Tagesverlauf insbesondere die US-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe interessieren. Endgültige Daten für Dezember stehen für Deutschland und Europa an.

VORBÖRSLICHE KURSE IM DAX TIEFROT

Im vorbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz (L&S) gaben sämtliche Dax-Titel nach. Überwiegend tiefrot präsentierten sich vor Handelsbeginn auch die Tableaus von MDax, TexDax und SDax.

Unternehmenstermine und -nachrichten sind zu Jahresbeginn derweil nur spärlich gesät: Die Munich Re präsentiert ihre Naturkatastrophen-Bilanz und bei der Deutsche Börse steht die Handelsstatistik für den Dezember an.

Gute Nachrichten kamen von Adidas : Der Sportartikelhersteller hat 2015 in China so viel abgesetzt wie noch nie, wie Vorstandsvorsitzender Herbert Hainer der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe) sagte. Dass das Geschäft bei den Herzogenaurachern wieder rund läuft, hatte die Aktie 2015 zum Dax-Sieger mit einem Kursgewinn von rund 56 Prozent gemacht./tav/das