Amazon Web Services (AWS) plant, in Marokko und im Senegal Cloud Computing uber seine AWS Wavelength-Plattform in Partnerschaft mit Orange anzubieten, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit.

Dies wird das erste Mal sein, dass die Dienste in einem Land ohne physische AWS-Infrastruktur, wie z.B. Rechenzentren, verfugbar sein werden. Orange wird die Dienste in seinen Rechenzentren unterbringen.

Die steigende Nachfrage nach schnellerem Computing von Banken, Telekommunikationsunternehmen und Unternehmen des Gesundheitswesens zieht Cloud-Anbieter nach Afrika, wo der Cloud-Markt laut der Datenplattform Statista jahrlich um 15 % auf 18 Milliarden Dollar im Jahr 2028 wachsen soll.

Auch der Datenverbrauch steigt, was den Bedarf an sicherem lokalen Datenhosting erhoht.

Die AWS-Infrastruktur ermoglicht es Kunden in regulierten Branchen, in denen Daten lokal bleiben mussen, wie z. B. im Telekommunikations-, Finanz-, offentlichen und Gesundheitssektor, Anwendungen lokal zu implementieren und auszufuhren.

"Kunden aller Grossen und Branchen in Marokko und Senegal konnen auf lokale AWS-Rechen- und Speicherkapazitaten zugreifen, um die Anforderungen an Datenresidenz, niedrige Latenzzeiten und Sicherheit fur Anwendungen zu erfullen", sagte Jan Hofmeyr, Vizeprasident von AWS.

AWS ist der grosste Akteur auf dem weltweiten Markt fur Cloud-Infrastrukturen mit einem Volumen von 270 Milliarden Dollar, hat aber nur eine begrenzte Prasenz in Afrika, wo es in Landern wie Sudafrika tatig ist.

Cloud Computing hangt von einem stabilen Telekommunikationsnetz ab und etwa 30 Betreiber in 17 Markten in Afrika haben 5G-Dienste eingefuhrt. Zehn weitere afrikanische Lander haben 5G-Plane angekundigt, so der Telekommunikationsverband GSMA.