BERLIN (dpa-AFX) - Das absehbare Ende der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln trifft bei Medizinern auf Zustimmung. "Weiterhin Unterschiede zu haben, wäre einfach nicht mehr vermittelbar", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der "Rheinischen Post" am Freitag. Eigenverantwortlich könne jeder für sich entscheiden, ob er Maske tragen wolle. Gaß appellierte an die Menschen, bei Krankheitssymptomen Maske zu tragen oder am besten daheim zu bleiben.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Freitag das Ende der Maskenpflicht in Fernzügen und -bussen zum 2. Februar angekündigt. Im Nahverkehr, für den die Bundesländer zuständig sind, soll bis Anfang Februar auch das Maskentragen keine Pflicht mehr sein. Mehrere Bundesländer haben dies bereits umgesetzt, alle anderen ziehen nun nach.

Auch die Hausärzte sind zufrieden mit der Entscheidung des Bundes und nannten sie nachvollziehbar. "Nachdem die Maskenpflicht in weiten Teilen des öffentlichen Lebens bereits aufgehoben wurde, ist es verständlich, dass die Politik auch im Fernverkehr auf Eigenverantwortung setzt", sagte die Vizechefin des Deutschen Hausärzteverbands, Nicola Buhlinger-Göpfarth, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). "Es wäre nur schwer zu vermitteln, wenn die Maskenpflicht beispielsweise im Nahverkehr nicht mehr gilt, im Fernverkehr aber schon." Gänzlich sollte aus ihrer Sicht aber nicht auf Masken verzichtet werden. "Wir empfehlen unseren vulnerablen Patientinnen und Patienten, auch zukünftig in Innenräumen, in denen sich viele Menschen eng gedrängt aufhalten, freiwillig eine Maske zu tragen", sagte Buhlinger-Göpfarth./shy/DP/stw