FRANKFURT (awp international) - Der Kurs des Euro hat zum Wochenbeginn keine klare Richtung gefunden. Am Mittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0536 US-Dollar. Damit liegt der Kurs ungefähr auf dem Niveau vom Freitag. Auch zum Franken bewegt sich der Euro kaum.

Ein Euro kostet am Montagmittag 1,0715 CHF nach 1,0728 am Morgen. Mit der Unterschreitung der Unterstützung um 1,08 vor einigen Wochen sei aus charttechnischer Sicht insgesamt ein schwacher mittelfristiger Abwärtstrend gegeben, schreibt die ZKB im Kommentar. Im Gegenzug sei beim Währungspaar USD/CHF nach dem Bruch des Widerstands bei 1,02 in den vergangenen Wochen der mittelfristige Aufwärtstrend bestätigt worden. Derzeit kostet der US-Dollar unverändert 1,0179 CHF.

Robuste Konjunkturdaten konnten dem Euro keinen nennenswerten Auftrieb geben. Die deutschen Exporte haben sich im November überraschend stark entwickelt. Auch die deutsche Gesamtproduktion legte zu, allerdings weniger kräftig als erwartet. Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone blieb unverändert bei 9,8% und damit auf dem tiefsten Stand seit über sieben Jahren.

Deutliche Bewegung gab es zum Wochenbeginn beim Britischen Pfund, das zwischenzeitlich um über 1% nachgab und sich im Anschluss nur leicht erholte. Am Wochenende hatte die britische Regierungschefin Theresa May gegenüber dem Fernsehsender Sky News bekräftigt, dass sie bei den Verhandlungen um den Brexit daran festhalten werde, die Kontrolle über die Immigration und die nationale Gesetzgebung zu sichern. Eine harte Haltung gegenüber der EU macht einen künftigen Zugang Grossbritanniens zum EU-Binnenmarkt unwahrscheinlicher, verschreckt dadurch Anleger und schwächt das Britische Pfund.

Unterdessen stürzte die türkische Lira um über 2% auf ein neues Rekordtief ab. Aktueller Auslöser waren Schwächesignale von der türkischen Industrie. Längerfristig sind es aber vor allem Terror und eine vielfach als staatliche Willkür empfundene Politik, die Anleger ihr Geld aus der Türkei abziehen lassen.

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