Brüssel (Reuters) - Die konjunkturellen Perspektiven für Europa haben sich aufgehellt. Das sagten mehrere Vertreter der EU-Kommission am Montag vor Beratungen der europäischen Finanzminister in Brüssel.

"Wir haben einige ermutigende Nachrichten", sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. "Es gibt eine Chance, eine schwere Rezession zu vermeiden." Die Wirtschaft werde womöglich nur leicht schrumpfen. Die Lage sei zwar noch unsicher. Die Energieabhängigkeit von Russland sei aber verringert worden, die Energiepreise wieder deutlich gesunken und die Inflation habe 2022 ihren Höhepunkt erreicht.

Ähnlich äußerte sich EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis: Die EU sei noch nicht aus dem Gröbsten raus. Eine schwere Rezession, die vor einigen Monaten noch vorausgesagt worden war, könne aber womöglich verhindert werden. "Aber ich glaube, dass wir wachsam bleiben müssen." Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire sagte, die zuletzt überraschend guten Nachrichten seien ein Zeichen der Solidität der europäischen Wirtschaft.

(Bericht von Jan Strupczewski und Benoit Van Overstraeten, geschrieben von Christian Krämer, redigiert von Birgit Mittwollen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)