Hauser von der BoE: Banken müssen sich gegen schnellere Bank-Runs schützen

Ein hochrangiger Beamter der Bank of England sagte am Freitag, dass die Finanzaufsichtsbehörden sicherstellen müssen, dass die Banken über angemessene finanzielle Puffer verfügen, da der technologische Fortschritt das Risiko eines Bank-Runs erhöht.

Zu den Herausforderungen, denen sich die Zentralbanken stellen müssen, gehört die Frage, "wie sichergestellt werden kann, dass die Liquiditätsabsicherung der Banken angemessen bleibt, wenn der technologische Wandel das Risiko größerer und schnellerer Einlagenabflüsse erhöht, wie sie in diesem Frühjahr in den USA zu beobachten waren", so Andrew Hauser, Executive Director für Märkte bei der BoE.

Der plötzliche Zusammenbruch des US-Kreditinstituts Silicon Valley Bank im März überraschte die Aufsichtsbehörden, da die Einleger ihre Konten über Onlinebanking-Dienste eilig leerten.

In einer Rede auf einer vom King's College London organisierten Konferenz sagte Hauser, dass die Zentralbanken auch beurteilen müssten, wo sie ihre Bilanzen einpendeln sollten, nachdem sie seit mehr als 15 Jahren Notkäufe von Anleihen massiv ausgeweitet haben.

Eine dritte Herausforderung sei die Frage, wie die Stabilität des Finanzsystems insgesamt - einschließlich der Finanzmärkte außerhalb des Bankensektors wie Hedgefonds - angesichts immer häufiger auftretender systemischer Liquiditätsschocks gewährleistet werden könne.