US-Investoren haben in den sieben Tagen bis zum 19. Juni die zweite Woche in Folge Aktienfonds abgestoßen, da sie die aggressiven Signale der US-Notenbank und die anhaltenden politischen Risiken in Europa mit Vorsicht bewerteten.

Sie veräußerten US-Aktienfonds im Wert von netto $ 8,37 Milliarden, nachdem sie in der Vorwoche Nettoverkäufe im Wert von $ 21,54 Milliarden getätigt hatten, wie Daten der LSEG zeigen.

In der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank die Zinssätze unverändert gelassen, aber die für dieses Jahr geplanten Zinssenkungen von drei auf eine reduziert und damit eine restriktivere Haltung als erwartet eingenommen.

Der S&P 500 und der Nasdaq erreichten am Donnerstag Rekordhöhen, die von starken Kursgewinnen bei Nvidia und Anzeichen für eine allmähliche Entspannung am Arbeitsmarkt und bei der Inflationsrate begünstigt wurden.

Aufgeschlüsselt nach Segmenten waren die Abflüsse bei den Large-Cap- und Multi-Cap-Fonds in den USA mit Nettoverkäufen in Höhe von $ 4,88 Milliarden und $ 1,45 Milliarden am größten. Mid-Cap- und Small-Cap-Fonds mussten ebenfalls Nettoverkäufe in Höhe von $680 Millionen und $574 Millionen hinnehmen.

Bei den sektoralen Fonds verzeichneten das Gesundheitswesen und die Industriewerte Nettoverkäufe im Wert von jeweils 150 Millionen Dollar. Der Technologiesektor zog immer noch 554 Millionen Dollar netto an, der zweite wöchentliche Zufluss in Folge.

Die US-Anleihefonds verzeichneten in dieser Woche Nettokäufe im Wert von 991 Mio. $ und damit die geringsten Käufe seit drei Wochen.

US-Short/Intermediate Government & Treasury und US-Hypothekenfonds verzeichneten Nettokäufe im Wert von $741 Millionen bzw. $435 Millionen. Short/Intermediate-Investment-Grade-Fonds mussten dagegen Nettoverkäufe in Höhe von $ 582 Millionen hinnehmen, der erste wöchentliche Abfluss seit fünf Wochen.

Geldmarktfonds verzeichneten unterdessen nach zwei wöchentlichen Zuflüssen in Folge Nettoabflüsse in Höhe von etwa $21 Milliarden.