FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch etwas unter Druck geraten. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1412 US-Dollar. Am Morgen hatte der Kurs noch bei 1,1450 Dollar gelegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1429 (Dienstag: 1,1422) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8750 (0,8755) Euro.

Am Nachmittag hatten deutsche Inflationsdaten belastet. Die Verbraucherpreise in Deutschland waren im Januar im Jahresvergleich weniger gestiegen als von Ökonomen erwartet. Im Vergleich zum Vormonat gaben sie sogar nach. "Vor allem die Energiepreisentwicklung ist für den Rückgang der Verbraucherpreise verantwortlich", kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Daher sollte es bei den am Freitag für die Eurozone anstehenden Zahlen ebenfalls zu rückläufigen Werten kommen.

Eine geringere Inflation in der Eurozone verringert den Druck auf die EZB, die Zinsen anzuheben. Die meisten Ökonomen rechnen in diesem Jahr nicht mehr mit einer Erhöhung. Am Abend wird die US-Notenbank Fed ihre geldpolitische Entscheidungen verkünden. Eine erneute Leitzinsanhebung wird hier nicht erwartet. Zuletzt hatte die Fed Erwartungen auf weitere Zinserhöhungen gedämpft.

Das britische Pfund erholte sich nicht nachhaltig von seinen deutlichen Verlusten vom Dienstag. Zwischenzeitliche Gewinne wurden wieder abgegeben. Das erhöhte Risiko eines ungeordneten Brexit hatte das Pfund am Dienstag belastet. Ein Aufschub für den Brexit wurde abgelehnt. Das britische Parlament hatte aber der Regierung den Auftrag erteilt, die Brexit-Bedingungen mit der EU neu zu verhandeln. Die Europäische Union lehnte dies postwendend ab.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87341 (0,86735) britische Pfund, 125,08 (125,03) japanische Yen und 1,1403 (1,1352) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag mit 1311,17 Dollar gehandelt. Das war kapp ein Dollar weniger als am Vortag./jsl/jkr/he