FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag leicht zugelegt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1470 US-Dollar und damit etwas mehr als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag noch auf 1,1533 Dollar festgesetzt.

Unter Druck stand zu Wochenbeginn dagegen die türkische Lira. Händler erklärten dies mit der Drohung von US-Präsident Donald Trump, die Türkei im Falle eines Angriffs auf die Kurden im Norden Syriens "ökonomisch zugrunde zu richten". Die Lira verlor daraufhin gegenüber dem US-Dollar bis zu gut einem Prozent an Wert. Kurdische Einheiten unterstützen die USA im Kampf gegen den "Islamischen Staat" (IS) in Syrien. Aufgrund des angekündigten Rückzugs der USA aus Syrien laufen die kurdischen Einheiten Gefahr, von der Türkei angegriffen zu werden.

Unter Druck standen auch der australische und der neuseeländische Dollar. Am Markt wurden schwache Daten vom chinesischen Außenhandel als Grund genannt. Nach Zahlen vom Montag gingen im Dezember sowohl die Ausfuhren als auch die Einfuhren zurück. Es waren die schwächsten Handelsdaten seit rund zwei Jahren. Zudem verringerten sich im vergangenen Jahr erstmals seit 28 Jahren die Autoverkäufe in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Die Entwicklungen lassen auf eine anhaltende Abschwächung der chinesischen Wirtschaft schließen, mit der Australien und Neuseeland enge Handelsverbindungen pflegen. Auch für die Weltwirtschaft ist die Abschwächung eine schlechte Nachricht, weil China als "Werkbank der Welt" eine starke Nachfrage nach Vorleistungsgütern aus anderen Ländern und nach Rohstoffen entfacht./bgf/jkr/jha/