FRANKFURT (awp international) - Der Euro legt am Montag gegenüber dem US-Dollar zu. Am Vormittag notiert die Gemeinschaftswährung auf 1,1431 Dollar und baut damit die Gewinne aus dem frühen Handel weiter aus. Zwischenzeitlich wurde gar ein Tageshoch bei 1,1440 erreicht. Am Freitagabend lag der Kurs noch knapp unter 1,14 Dollar. Auch der Franken legt am Montag gegenüber dem Dollar zu. Ein Dollar kostet am Vormittag 0,9839 Franken. Der Euro notiert zum Franken derweil wenig verändert auf 1,1248.

Marktbeobachter sprachen von einer allgemeinen Dollar-Schwäche, die dem Euro und Franken im Gegenzug Auftrieb verlieh. Zu nahezu allen wichtigen Währungen stand der Dollar zum Wochenauftakt unter Druck. Als Ursache hierfür gelten Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vom Freitag.

Powell hatte deutlich gemacht, dass die US-Notenbank Fed bei ihren künftigen Zinsentscheidungen die Sorgen der Finanzmärkte berücksichtigen werde. Ausserdem werde die Notenbank angesichts der vergleichsweise geringen Inflation "geduldig sein" und die weitere Entwicklung der Wirtschaft beobachten. Nach Einschätzung des Devisenexperten Manuel Andersch von der BayernLB haben die Äusserungen Powells die zuletzt stark zurückgegangenen Fed-Zinserwartungen am Markt untermauert.

Gemischte Konjunkturdaten aus Deutschland konnten den Euro nicht nennenswert bewegen. Im November war der Auftragseingang in der deutschen Industrie stärker als erwartete gesunken. Es war der erste Rückgang seit drei Monaten. Der Umsatz im deutschen Einzelhandel war im November hingegen stärker als erwartet gestiegen.

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