STOCKHOLM (awp international) - Die schwedische Notenbank hält an ihrer Negativzinspolitik fest. Der Leitzins verbleibe weiterhin bei minus 0,5 Prozent, teilte die Schwedische Reichsbank am Dienstag in Stockholm mit. Die Entscheidung war von Ökonomen erwartet worden.

Die Reichsbank bestätigte in einem Kommentar ihre Erwartung, dass ab Ende 2018 mit Zinserhöhungen zu rechnen sei. Diese sollen dann langsam erfolgen. Die Wirtschaft in Schweden entwickle sich robust, der Arbeitsmarkt sei stark und die Inflation bewege sich im Zielbereich.

Die Inflationsrate hatte im Mai bei 1,9 Prozent gelegen. Die Reichsbank strebt eine Rate von 2,0 Prozent an. Allerdings bleibe der unterliegende Inflationsdruck schwach, schreiben die Notenbanker. Steigende Energiepreise hätten die Inflation gestützt. Die internationale Unsicherheit habe zugenommen. Die Reichsbank verweist auf zunehmende Handelsbeschränkungen und die politische Entwicklung in Italien.

Die schwedische Krone legte nach der Entscheidung zum Euro zu. Einige Anleger hatten offenbar darauf spekuliert, dass die Reichsbank den Zeitpunkt für die angestrebte Zinserhöhung nach hinten verschiebt. Schliesslich will die Europäische Zentralbank (EZB) bis zum Ende des Sommers 2019 ihre Zinsen nicht antasten./jsl/bgf/jha/