FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Dienstag leicht unter Druck geraten. Im Vormittagshandel fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,2333 US-Dollar. Bis zum Mittag erholte sie sich nur leicht auf 1,2347 Dollar. Das war etwa ein halber Cent weniger als im asiatischen Handel. Zum Franken zeigte sich der Euro indes weitgehend stabil und blieb mit 1,1537 CHF zwischen den beiden Marken 1,15 und 1,16 CHF. Der Dollar legte im Vergleich zum Morgen etwas zu und stieg auf 0,9343 CHF.

Seit dem am vergangenen Freitag erreichten Dreijahreshoch ist der Euro zum Dollar um zwei Cent gefallen. Experten sehen darin auch eine Gegenbewegung, die vor allem durch den amerikanischen Dollar getrieben wird. So auch am Dienstag, als die US-Währung nicht nur zum Euro, sondern auch zu vielen anderen Währungen zulegte. Am Markt wurde der steigende Dollarkurs unter anderem mit steigenden Kapitalmarktzinsen in den USA erklärt. Diese Entwicklung habe die Attraktivität der US-Währung erhöht.

Am deutlichsten unter Druck stand am Dienstag von den grösseren Währungen die schwedische Krone. Am Markt wurde dies mit überraschend schwachen Inflationszahlen erklärt. Diese dämpften Erwartungen einer ersten Zinsanhebung durch die schwedische Notenbank in diesem Jahr. Analysten bewerteten die Zahlen jedoch unterschiedlich: Das britische Analysehaus Capital Economics führte die Entwicklung vor allem auf Neuerungen in der Zusammensetzung des Warenkorbs, an dem die Inflation gemessen wird, zurück. Die US-Bank JP Morgan schloss diesen Grund dagegen weitgehend aus.

Im Nachmittagshandel dürfte vor allem die allgemeine Marktstimmung für die Kursentwicklung am Devisenmarkt ausschlaggebend sein. In den USA sind weder wichtige Konjunkturdaten noch Reden ranghoher Notenbanker angekündigt.

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