NÜRNBERG (dpa-AFX) - Trotz schwächelnder Konjunktur und anstehendem Brexit rechnen Jobvermittler für die kommenden Monate weiter mit einer positiven Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen werde weiter sinken, die Beschäftigung weiter steigen - nur nicht mehr ganz so schwungvoll, berichtete das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner am Dienstag veröffentlichten Arbeitsmarktumfrage für Januar. Jeden Monat nehmen die Chefs der 156 deutschen Arbeitsagenturen an der Befragung der Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit (BA) teil.

Der im Rahmen des IAB-Arbeitsmarktbarometers ermittelte Indikator fiel im Januar im Vergleich zum Vormonat um 0,4 auf 103,5 Punkte. Die Skala des Barometers reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Damit zeigt der Indikator weiter ein positives Klima an. Die Zahl der Arbeitslosen im Januar stellt die BA an diesem Donnerstag in Nürnberg vor.

Obwohl ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit) mittlerweile deutlich wahrscheinlicher geworden sei, werde der deutsche Arbeitsmarkt auf Kurs bleiben, kommentierte der Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und Strukturanalysen, Enzo Weber. Arbeitskräfte gerade in verarbeitenden Berufen in der Exportwirtschaft seien knapp. "Viele Unternehmen werden sich Beschäftigte sichern, auch in einer vorübergehenden Brexit-Delle."/bak/DP/jha