BRÜSSEL (dpa-AFX) - Erasmus-Studenten in Großbritannien sollen nach dem Willen der Europäischen Kommission ihren Aufenthalt auch über den geplanten EU-Austritt der Briten hinaus abschließen können. Entsprechende Vorschläge legte die Brüsseler Behörde am Mittwoch vor. Auch britische Studenten in den anderen EU-Ländern sollen profitieren.

Großbritannien will am 29. März die Europäische Union verlassen. Angesichts erheblicher Differenzen zwischen London und den übrigen 27 EU-Staaten steigt die Wahrscheinlichkeit, dass dies ohne ein Austrittsabkommen geschieht. Um chaotische Zustände zu vermeiden, legt die EU-Kommission daher Notfallpläne vor.

Am 30. März werden sich demzufolge rund 14 000 junge Menschen aus den 27 EU-Staaten mit dem Erasmus-Austauschprogramm in Großbritannien befinden. Das Programm unterstützt neben dem akademischen Austausch auch Auslandsaufenthalte von Azubis, Ausbildern, Jugendbetreuern und Schülern.

7000 Erasmus-Teilnehmer aus Großbritannien werden im Rest der EU sein. Laufende Aufenthalte sollten ohne Unterbrechung abgeschlossen werden, schlug die Kommission vor. Die EU-Staaten und das Europaparlament können hierzu noch Stellung nehmen.

Innerhalb Europas war Großbritannien 2017 eines der beliebtesten Zielländer für Erasmus-Studenten. Sie können mit dem Programm bis zu ein Jahr am Stück an eine ausländische Hochschule wechseln./asa/DP/fba