Volkswirte von Societe Generale rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen, beginnend im Juni, bis September nächsten Jahres einmal pro Quartal senken wird. Gleichwohl warnen sie, dass die EZB weiterhin die schwache Produktivitätsentwicklung im Auge behalten müsse, die sich auch für das erste Quartal abzeichne. "Die Beschäftigung in der Eurozone ist im ersten Quartal weiterhin mit einem stetigen Tempo von 0,3 Prozent gestiegen, und da auch das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um 0,3 Prozent wuchs, deutet dies darauf hin, dass die Arbeitsproduktivität, gemessen am BIP je Erwerbstätigem, sich zwar gegenüber dem Vorjahr verbessert hat, aber weiterhin sehr verhalten ist", schreiben sie in einem Kommentar.

Die EZB müsse dies berücksichtigen, wenn sie die eingehenden Lohndaten für das erste Quartal betrachte, da eine niedrige Produktivität ein immer noch hohes Wachstum der Lohnstückkosten bedeutet, das weit über dem Niveau liege, das mit dem Inflationsziel von 2 Prozent vereinbar sei.

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May 22, 2024 03:04 ET (07:04 GMT)