FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Dienstag nachgegeben. Seine Vortagsgewinne gab er wieder ab. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0714 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch etwas höher notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0713 (Montag: 1,0724) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9334 (0,9324) Euro.

Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung sind im September zwar unerwartet gestiegen. Die Bewertung der aktuellen Lage der befragten Finanzmarktexperten trübte sich hingegen stärker als erwartet ein. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank aus Liechtenstein, sieht zwar eine positive Überraschung: "Aber die schlechtere Einschätzung der Lage zeigt auch, dass das Tal der Tränen sehr tief ist." Es fehle derzeit vor allem ein deutlicher inländischer Impuls, der dem schwachen weltwirtschaftlichen Umfeld etwas entgegensetzen könnte.

Ein klares Signal für die Zinsentscheidung der EZB an diesem Donnerstag lieferten die Daten nicht. "Es bleibt ein enges Rennen, ob die Zinsen erhöht werden oder nicht", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen.

Das britische Pfund geriet unterdessen unter Druck. Zahlen zum Arbeitsmarkt waren im Juli überraschend schwach ausgefallen. Die Arbeitslosenquote legte zu, während die Zahl offener Stellen nachgab. Gleichzeitig steigen die Löhne kräftig, was der Bank of England angesichts der hohen Inflation Kopfzerbrechen bereiten dürfte.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85925 (0,85650) britische Pfund, 157,42 (157,16) japanische Yen und 0,9561 (0,9560) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1914 Dollar gehandelt. Das waren rund acht Dollar weniger als am Vortag./jsl/jcf/jha/