SINGAPUR (awp international) - Die Ölpreise haben ihren Höhenflug am Donnerstag fortgesetzt. Während Nordseeöl erstmals seit Ende 2014 mehr als 71 US-Dollar kostete, stieg der Preis für US-Rohöl erstmals seit rund drei Jahren über 66 Dollar. Wesentlicher Grund für die jüngsten Preiszuwächse ist der auf breiter Front unter Druck stehende amerikanische Dollar. Hinzu kommen fallende Lagerbestände in den USA.

Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete am Morgen bis zu 71,05 Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg bis auf 66,35 Dollar. Zuletzt lagen die Preise nur unwesentlich tiefer.

Auslöser des jüngsten Preisanstiegs waren neue Lagerdaten aus den USA. Wie das Energieministerium am Mittwochabend meldete, sind die Rohölbestände in der vergangenen Woche zum zehnten Mal in Folge in die Nähe eines dreijährigen Tiefstands gefallen. Fallende Vorräte sind ein Hauptziel des Ölkartells Opec, das zusammen mit anderen grossen Produzenten und anhand einer Fördergrenze die Weltmarktpreise anheben will. Bisher scheint die Strategie aufzugehen.

Gefahr droht dem Vorgehen der Opec durch die stetig steigende Förderung amerikanischer Unternehmen. Wie die Daten des US-Energieministeriums ebenfalls zeigen, ist die Rohölförderung der USA auf einen neuen Rekordstand gestiegen. Die steigende US-Förderung steht der Opec-Strategie einer Angebotsverknappung entgegen./bgf/jkr/jha/