New York (Reuters) - Dank verbesserter Sicherheitsstandards bei Kryptowährungsbörsen und deren Dienstleistern wurden einer Studie zufolge in den vergangenen Monaten deutlich weniger Bitcoin & Co.

erbeutet als 2019. Allerdings richteten Hacker und Betrüger ihre Angriffe inzwischen auf den "dezentralisierten Finanzsektor", teilte die Marktforschungsagentur CipherTrace am Dienstag mit. Bei den "DeFi"-Plattformen handelt es sich um Anbieter von Kryptowährungskrediten, die außerhalb des klassischen Finanzsektors agieren.

Verluste bei diesen Firmen summierten sich in den vergangenen zehn Monaten auf 468 Millionen Dollar, hieß es weiter. Dies sei ein Plus von 30 Prozent im Vergleich zum Gesamtjahr 2019. Im "DeFi" und anderen Kryptowährungsbereichen seien in diesem Zeitraum durch Diebstahl, Betrug und Hackerangriffe 1,8 Milliarden Dollar erbeutet worden. Im Vorjahr waren es noch 4,5 Milliarden Dollar.

Börsen und Anbieter von Kryptowährungskonten hätten ihre Lektion gelernt und ihre Sicherheitsvorkehrungen verbessert, sagte CipherTrace-Chef Dave Jevans. "Große Hackerangriffe werden daher weniger." DeFi-Firmen drängten dagegen übereilt auf den Markt, ohne ihre Plattformen einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. "So finden Leute die Schwächen heraus."

Dem Branchendienst DeFi Pulse zufolge verdreifachte sich das über diese Plattformen ausgegebene Kreditvolumen in den vergangenen drei Monaten auf 12,6 Milliarden Dollar. Viele dieser Firmen, die praktisch keiner staatlichen Regulierung unterliegen, überprüfen die Identität der Kreditnehmer nur unzureichend. Dadurch seien sie für Geldwäscher ein idealer Anlaufpunkt, warnte Jevans.