Zürich (awp) - Am Schweizer Immobilienmarkt zeigt sich offenbar eine gewisse Entspannung. Der sogenannte Real Estate Risk Index (RERI) von Moneypark ist im ersten Quartal 2017 gegenüber dem Vorquartal jedenfalls auf 2,8 von 3,3 Punkten gesunken. Zur Entspannung würden unter anderem leicht steigende Konsumentenpreise beitragen, die der Entkoppelung von Immobilen- und Konsumentenpreisentwicklung entgegen wirkten, heisst es in einer Mitteilung des Finanzberaters dazu.

Aber auch Anzeichen einer anziehenden Zinskurve implizierten positive Wachstumsimpulse für die Wirtschaft, was jeweils auch den Immobilienmarkt stimuliere. Nicht zuletzt zeigten sich auch die Einkaufsmanager optimistisch in Bezug auf die zukünftige Nachfrage. Zu beobachten bleiben laut Moneypark aber die hohen Unterschiede zwischen den teuersten und den günstigsten Richtzinsen.

Der RERI-Index misst anhand von sechs Subindizes quartalsweise Risiken und Chancen am Immobilienmarkt, wobei er von 1 bis 6 rangiert. Eine sinkende Indexzahl weist auf abnehmende Risiken am Markt hin.

Insgesamt bewege sich der Immobilienmarkt wieder im grünen Bereich und zeige keine Tendenzen zu einer Blasenbildung, folgert Moneypark aus der sinkenden Entwicklung des Index. Die UBS sieht dies allerdings anders. Ihr Immobilienblasenindex ist im ersten Quartal gar leicht gestiegen und verharrt in der Risikozone, wie die Grossbank erst letzte Woche mitteilte. Die ungebrochen hohe Zahl an Baubewilligungen lasse darauf schliessen, dass die Bautätigkeit im laufenden Jahr (zu) stark bleiben werde, hiess es etwa.

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