Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich für den Mittwoch eine tiefere Eröffnung ab. Der Raketenschlag der Iraner gegen vom US-Militär genutzte Militärstützpunkte im Irak belastet das Börsensentiment. Nachdem sich die Lage an den Märkten an den Vortagen wieder stabilisiert hatte, kommt der angekündigte Vergeltungsschlag rascher als befürchtet. Die Angst vor einem offenen Krieg nehme damit wieder zu, heisst es in Handelskreisen. "Es besteht die Gefahr, dass sich die Spirale der Gewalt nicht mehr stoppen lässt", so ein Händler.

Für zusätzliche Verunsicherung sorgt der Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs in der Nähe von Teheran mit möglicherweise bis zu 180 Todesopfern. Entsprechend stehen die Aktien weltweit unter Abgabedruck. So sind etwa die Futures auf die US-Aktienmärkte im Anschluss an die Meldung der Raketenangriffe ebenso ins Rutschen geraten wie die Aktien in Asien. Dafür haben die Notierungen für Gold und Öl merklich angezogen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steht gegen 8.15 Uhr 0,28 Prozent tiefer bei 10'656,62 Punkten. Sämtliche SMI-Werte werden vorbörslich tiefer indiziert.

Am deutlichsten werden bei den Bluechips die Kurse von UBS und CS (je -0,6%) zurückgenommen. Die Royal Bank of Canada hat die Kursziele für die beiden Grossbanken leicht erhöht (UBS) bzw. gesenkt (CS). Beide Aktien werden weiterhin mit "Sector Perform" eingestuft.

Alle übrigen Titel notieren zwischen 0,2 und 0,4 Prozent tiefer als zum Schluss des Vortages.

Im breiten Markt werden Basilea (+1,7%) gegen den Trend klar höher gestellt. Das Biopharmaunternehmen hat ein Update über die Umsatzentwicklung seines Mittels Cresemba publiziert. Und Logitech (+0,5%) erhalten durch eine bestätigte Kaufempfehlung durch Goldman Sachs etwas Rückenwind.

Dagegen werden Rieter (-1,8%) von einer Abstufung durch Baader Helvea auf "Reduce" gebremst.

cf/uh