Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte am Montag leicht freundlich in die letzte Börsenwoche des ersten Semesters starten. Händler erwarten einen insgesamt impulsarmen Start in eine Woche, die auch sonst eher ruhig zu werden verspricht. Die Vorgaben geben ebenfalls keine klar Richtung vor. An der Wall Street war der Leitindex Dow Jones am Freitagabend nur wenig bewegt aus dem Handel gegangen, während an der Nasdaq die Abgaben bei Nvidia und weiteren Chip-Aktien anhielten. In Asien geben die Märkte zum Wochenstart überwiegend nach.

An den Finanzmärkten dürften in dieser Woche vor allem Konjunkturdaten für Bewegung sorgen. Die Nachrichtenlage von Unternehmensseite dürfte dagegen dünn bleiben. Vielmehr dürfte der am kommenden Wochenende anstehende erste Wahlgang der Neuwahlen in Frankreich in den kommenden Tagen immer wieder für Gesprächsstoff sorgen. Die Risiken aus Frankreich seien zwar "kein Game-Changer", heisst es in einem Kommentar, könnten aber im Zuge der Neuwahlen noch einmal für einen Rückschlag an den Märkten sorgen.

Der von der Bank Julius Bär berechnete vorbörsliche SMI gewinnt gegen 8.15 Uhr 0,18 Prozent hinzu auf 12'034,53 Punkte. In der vergangenen Woche war der Leitindex um knappe 0,3 Prozent gefallen.

Zum Wochenstart werden alle 20 SMI-Werte mit positiven Vorzeichen erwartet. Allen voran Alcon mit einem Plus von 1,6 Prozent. Der Augenheilkunde-Spezialist hat in den USA die Zulassung für zwei Operationstechniken erhalten. Beide Technologien können bei Operationen des Grauen Stars eingesetzt werden.

Mit +0,3 Prozent werden auch Roche etwas höher erwartet. Der Pharmakonzern hat zwei neue seiner Cobas-Analysegeräte lanciert und kommt einer EU-Zulassung für die Gentherapie Elevidys einen Schritt näher. So hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) damit begonnen, den Zulassungsantrag für Elevidys zur Behandlung von Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie zu prüfen.

Der Zementhersteller Holcim (+0,1%) wiederum hat zu der vor drei Monaten angekündigten Übernahme der Cand-Landi-Gruppe weitere Angaben gemacht.

Mit Börseneröffnung sollten Investoren noch die Schlatter-Aktien im Blick haben. Die Gruppe kann eine Anlage zur Herstellung von Armierungsgittern erst später als geplant in Betrieb nehmen. Der Maschinenbauer rechnet deshalb im ersten Halbjahr 2024 mit "markant" höheren Kosten und nimmt Rückstellungen für drohende Konventionalstrafen im "tiefen einstelligen Millionenbereich" vor.

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